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Lufthansa-Streik: Auch vier Wien-Verbindungen gestrichen

Bei der Lufthansa streiken die Piloten
Bei der Lufthansa streiken die Piloten ©dpa (Sujet)
Der Streik der Lufthansa-Piloten in Frankfurt vom Freitag trifft auch sechs Verbindungen mit Österreich. Vier Wien-Flüge und zwei Graz-Flüge seien gestrichen, heißt es auf der Homepage der Lufthansa.

Der zweite Streik der Lufthansa-Piloten in sieben Tagen betrifft rund 25.000 Passagiere. Bereits ab Freitagnachmittag um 13.30 Uhr müsse die Lufthansa erste Flüge ab Frankfurt am Main streichen, insgesamt seien es voraussichtlich mehr als 200, teilte die Lufthansa mit.

Wien-Flüge fallen aus

Die Gewerkschaft Cockpit hat die Piloten der Airline zu einem sechsstündigen Ausstand von 17.00 bis 23.00 Uhr aufgerufen. Auch Österreich-Verbindungen sind betroffen.Nach Angaben der Lufthansa fallen folgende sechs Österreich-Flüge aus:

15:50: Frankfurt-Wien
18:10: Wien-Frankfurt
19:10 Wien-Frankfurt
21:50 Frankfurt-Wien
16:50 Frankfurt-Graz
19:10 Graz-Frankfurt

Details zum Lufthansa-Streik

Bestreikt werden sollen Kurz- und Mittelstreckenflüge ab Frankfurt. Durch die Auswirkungen würden aber auch Europa-Verbindungen und innerdeutsche Verbindungen nach Frankfurt ausfallen, teilte die Lufthansa mit. Vorstandsmitglied Kay Kratky kritisierte die Wahl des Zeitpunkts als “nicht hinnehmbar”, da das letzte Wochenende der Sommerferien in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland die Hauptreisezeit für Familien sei.

In besonderer Weise betroffen seien an einem Freitagnachmittag auch Berufspendler und Geschäftsreisende. Langstreckenverbindungen und das Drehkreuz in München seien aber wohl nicht betroffen.

Bahn statt Flieger

Passagiere, deren Maschinen wegen des Streiks nicht abheben, können stattdessen mit der Bahn fahren, wie die Lufthansa erklärte. Sie können den Flug auch umbuchen oder ihn kostenfrei stornieren. Auch Passagiere, die am Freitag ein Ticket für einen Flug von, nach oder über Frankfurt haben, können demnach umbuchen – auch wenn ihr Flug gar nicht vom Streik betroffen ist.

Gründe für den Arbeitskampf der Piloten

Grund für den Arbeitskampf mit der Pilotengewerkschaft Cockpit ist eine Auseinandersetzung über Regelungen zur Übergangsversorgung. Sie erlaubt es Piloten bisher, ab dem Alter von 55 Jahren in den bezahlten Frühruhestand zu gehen. Der Konzern will die Altersgrenze erhöhen. Cockpit lehnt dies ab.

Erneut kritisierte die Lufthansa, der Streik sei auch in der Sache nicht nachvollziehbar. Das Unternehmen habe den Piloten eine für die Branche vergleichsweise großzügige Übergangsversorgung angeboten. Für Piloten, die vor dem 1. Jänner 2014 bei der Lufthansa tätig waren, werde die Übergangsversorgung beibehalten; neu eingestellte Piloten könnten weiterhin uneingeschränkt eine Flugunfähigkeitsversicherung unabhängig vom Alter in Anspruch nehmen, wenn sie sich aus physischen oder psychischen Gründen nicht mehr in der Lage sähen zu fliegen.

Sechs Stunden Streik bei Germanwings

Schon am Freitag vergangener Woche waren bei der Lufthansa-Tochter Germanwings die Piloten in einen sechsstündigen Ausstand getreten. Mehr als hundert Flüge fielen aus, rund 15.000 Passagiere waren betroffen. Wegen des Streits um die Übergangsversorgung waren die Piloten schon Anfang April drei Tage in den Ausstand getreten. Rund 3.800 Flüge fielen aus. Der mehrtägige Ausstand kostete den Konzern nach eigenen Angaben über 60 Mio. Euro.

(apa/red)

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