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Lufthansa legte AUA-Angebot - Deal fraglich

Die Lufthansa hat termingerecht ein Angebot für die angeschlagenen Austrian Airlines gelegt. Das berichtete am Donnerstag die Übernahmekommission.

Sollte es erfolgreich sein, überlegen die Deutschen, dem AUA-Streubesitz ein öffentliches Angebot zu unterbreiten. Nach einem starken Kursrutsch der AUA-Aktien um 30 Prozent am Mittwoch wurden die Aktien der AUA am Donnerstag vom Handel ausgesetzt.

Allerdings: “Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung der AUA und offenbar auseinanderliegender Verhandlungspositionen ist das Zustandekommen der Transaktion unsicher”, meint der Vorsitzende der Kommission, Peter Doralt. Derzeit prüfe die ÖIAG das Angebot der Lufthansa, das die deutsche Airline bis Freitag zusammen mit ihrem Preisangebot finalisieren soll, teilte die österreichische Übernahmekommission weiter mit. Es werde dann voraussichtlich bis kommenden Montag dem Aufsichtsrat der ÖIAG zur Beurteilung vorliegen.

Im Zusammenhang mit den “erheblichen Kursbewegungen” der AUA-Aktie – ein Minus von 30 Prozent – weist die Übernahmekommission weiters darauf hin, dass die Lufthansa als Bieter in einem Übernahmevorgang gesetzlich dazu verpflichtet gewesen wäre, ihre Überlegungen bekannt zu machen, dies aber bisher nicht getan habe. Deshalb auch die jetzige Mitteilung der Kommission.

Die Kommission habe die Lufthansa seit Mittwoch nachdrücklich auf eine entsprechende Bekanntmachung zwecks Information des Marktes gedrängt, sagt die Kommission. Da eine derartige Bekanntmachung bis zum Beginn des Börsehandels am Donnerstag nicht erfolgt sei, habe die Übernahmekommission bei der Wiener Börse angeregt, dass der Handel in Aktien der AUA bis 16.45 Uhr ausgesetzt werde. Zum Handelsschluss stiegen die AUA-Aktien um 22,46 Prozent.

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