So äußerten sich der ÖAMTC, der Österreichische Seniorenbund und der Pensionistenverband Österreich gegen die vom Verkehrsclub geforderten Maßnahmen. Es ist nicht notwendig, ältere Autofahrer einer regelmäßigen ärztlichen Untersuchung zu unterziehen, ließ ÖAMTC-Verkehrspsychologin Dora Donosa verlauten.
Nicht das Alter, sondern Eigenverantwortung und die körperliche und geistige Verfassung sind entscheidend, äußerte sich die Expertin in einer Aussendung und argumentierte, dass auch junge Lenker eine gefährdete Gruppe im Straßenverkehr darstellen. So war jeder fünfte Unfalltote 2006 zwischen 15 und 24 Jahre alt.
Ein Pilotprojekt diente dem ÖAMTC als Beweis: Jugendliche wie Senioren absolvierten gemeinsam ein Fahrsicherheitstraining. Beide Gruppen wiesen Mangel im Fahrverhalten auf. Keine Gruppe hat sich besonders hervorgetan oder bei den Übungen schlechter abgeschnitten, berichtete Donosa. Fazit: Jugendliche und ältere Verkehrsteilnehmer dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sei es wichtig, Jung und Alt für altersspezifische Risikofaktoren zu sensibilisieren und das Verantwortungsgefühl zu stärken.
Auch Wilhelm Mohaupt, Bundesobmann-Stellvertreter des Österreichischen Seniorenbundes, betonte: Die täglichen Unfallmeldungen zeigen ganz deutlich, dass alle Altersklassen Unfälle verursachen. Insofern gibt es keinen Grund, mit Hilfe von statistischen Milchmädchen-Rechnungen eine Bevölkerungsgruppe als größte Gefahr abzustempeln. Der Anteil der Senioren an der Bevölkerung werde ganz einfach immer größer. Da ist natürlich rein statistisch auch eine größere Beteiligung dieser Gruppe am Unfallgeschehen möglich.
Der Präsident des Pensionistenverbandes Österreich, Karl Blecha, schloss sich Mohaupt an. Er wies das Pauschalurteil, dass alte Autofahrer zum größten Unfallrisiko werden, zurück. Vielmehr wären ältere Lenker aufgrund ihrer Erfahrung verantwortungsbewusster unterwegs.
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