Übergangslösung
Seit Dienstag finden Gespräche statt, um bis zur endgültigen Lösung im September eine Regelung zu finden, die für alle Menschen auch schon vorher eine 24-Stunden-Versorgung gewährleistet, so heißt es aus dem Büro von Landesstatthalter Hans-Peter Bischof (ÖVP).
Nur leere Worte
Der Tod eines 47-Jährigen am Wochenende hat die Diskussion um eine nicht vorhandene 24-Stunden-Versorgung am Herzkatheter-Labor am LKH Feldkirch weiter angeheizt.
Noch immer fehlt qualifiziertes medizinisches Personal. Am Herzkatheter-Labor am LKH Feldkirch fehlt laut ORF Bericht nach wie vor qualifiziertes Personal. Patienten müssen am Wochenende oder in der Nacht nach Innsbruck oder Konstanz gebracht werden. Mit diesen Wegen geht kostbare Zeit verloren.
Todesfall am Wochenende
Ein 47-jähriger Tourengeher wurde am Samstag nach einem Herzversagen in Gargellen mit dem Hubschrauber nach Feldkirch geflogen. Da aber am LKH Feldkirch am Wochenende keine Notoperationen durchgeführt werden können, musste der Mann nach Konstanz (Deutschland) geflogen werden. Dort starb er am Sonntag.
Für den Weitertransport von Feldkirch nach Konstanz musste der Patient in einen deutschen Rettungshubschrauber umgelegt werden. Das sei eine Kostenfrage, heißt es beim Hubschrauberstützpunkt Ludesch. Wertvolle Zeit geht somit verloren.
Frage der Zeit
Hätte man schon eine rund um die Uhr-Versorgung gehabt, hätte man Zeit gewinnen können, so Gesundheitslandesrat Hans-Peter Bischof (ÖVP). Der Patient wurde mit dem Hubschrauber angeflogen, da sei schon wesentliche Zeit für den Weg benutzt worden, so Bischof.
Notwendige Bereitschaft
Kardiologe Werner Benzer hofft, dass eine rund um die Uhr-Versorgung bis im Herbst möglich sein wird. In diesem Fall hätte es diese Bereitschaft gebraucht, so Benzer. Dann hätte das Herzversagen möglicherweise verhindert werden können. “Es ist eine frustrierende Tätigkeit, wenn wir wissen, dass wir alle Möglichkeiten im Haus haben, nur sie am Wochenende und in der Nacht nicht anwenden können”, so Benzer gegenüber Radio Vorarlberg.
Personal soll bis Herbst ausgebildet sein Noch fehlt qualifiziertes Personal. Die speziellen Schulungen sollen bis Herbst abgeschlossen sein. Falls nicht im Herbst, dann sollte die rund um die Uhr-Versorgung Anfang des Jahres in Feldkirch zur Verfügung stehen.
Sader übt schwere Kritik
Landesobfrau Elke Sader (SPÖ) übt schwere Kritik an Landesstatthalter Hans-Peter Bischof (ÖVP) und an Spitalsdirektor Luis Patsch. Sie fordert mehr Personal im Herzkatheter-Labor in Feldkirch und einen zweiten Behandlungsplatz, um eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung zu gewährleisten.
Außerdem stelle sich die Frage, wer das Sagen in der Vorarlberger Gesundheitspolitik habe, den Patsch mische sich wiederholt in Dinge ein, die eigentlich Gesundheitsreferent Bischof entscheiden sollte, so Sader.
Kritik kommt auch von der FPÖ
Auch die FPÖ-Gesundheitssprecherin Hiltraud Wieser fordert Bischof auf, endlich zu handeln. Der Fall habe gezeigt, wie wichtig die Rundum-Versorgung wäre, so Wieser.
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