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Lose Dachziegel und abgebrochene Äste: 40 Feuerwehr-Einsätze in Wien

Auch beim Wiener Donauzentrum kam es noch einmal zu einem Einsatz.
Auch beim Wiener Donauzentrum kam es noch einmal zu einem Einsatz. ©Leserreporter Michael B.
Der Sturm forderte von Sonntagnachmittag bis Montagvormittag rund 40 Einsätze der Feuerwehr in Wien. Auch beim Wiener Donauzentrum gab es durch den Sturm erneut einen Einsatz.

Die Berufsfeuerwehr Wien hat von Sonntagnachmittag bis Montagvormittag rund 40 Einsätze zur Beseitigung von Sturmschäden absolviert, sagte Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl auf APA-Anfrage. Es ging vor allem um lose Dachziegel, abgebrochene Äste, umsturzgefährdete Bäume oder umgefallene Baustellengitter, die den Verkehr behinderten und rasch weggeräumt werden mussten.

Sturm: Neuerlicher Einsatz beim Wiener Donauzentrum

Sonntagabend führte der starke Wind außerdem zu einem neuerlichen Einsatz beim Donauzentrum, das am Tag zuvor gebrannt hatte. Diesmal machten die Feuerwehrleute Fassaden- sowie Blechteile am Dach des Einkaufszentrums sturmsicher. Die Dachkonstruktion hatte zuvor für die Löscharbeiten geöffnet werden müssen.

Erst am Dienstag weht der Wind deutlich schwächer

Die stärksten Sturmböen sollten zwar vorbei sein, aber der Wind bleibt am Montag und in der Nacht auf Dienstag im Großteil Österreichs noch stark bis stürmisch. Das teilte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Montagvormittag mit. Erst am Dienstag selbst soll der Wind dann deutlich schwächer werden.Mit bis zu 163,1 km/h tobte der Sturm an der Messstation Semmering/Sonnwendstein in Niederösterreich (1.500 Meter Seehöhe) in den vergangenen 24 Stunden am stärksten. Windspitzen bis zu 151,9 km/h wurden auf dem Feuerkogel (1.618 Meter) in Oberösterreich gemessen, auf Platz drei war der Buchberg in Niederösterreich (460 Meter) mit bis zu 139 km/h. Über die Jubiläumswarte in Wien fegte der Sturm immerhin noch mit bis zu 124,2 km/h. Im Westen des Landes war es auf dem Tiroler Galzig in 2.079 Metern Seehöhe am windigsten – mit Spitzen von bis zu 125,3 km/h. In Vorarlberg erreichte der Sturm auf dem Valluga auf 2.805 Metern bis zu 112,7 km/h.

NÖ: 145 Einsätze für Feuerwehren

Sturm hat in der Nacht auf Montag in fast jedem Bezirk Niederösterreichs für Feuerwehreinsätze gesorgt. Letztlich waren es 145, berichtet Franz Resperger vom Landeskommando in der Früh. Insbesondere betroffen waren die Bezirke Amstetten und Melk im Westen des Landes, aber auch das Waldviertel mit den Bezirken Zwettl, Gmünd, Waidhofen a.d. Thaya und Horn.Laut Resperger waren 138 Feuerwehren mit 1.500 Mitgliedern aufgeboten. Die Helfer mussten u.a. mehr als 100 Bäume beseitigen, die in Strom- oder Telefonleitungen gestürzt waren oder Straßen blockierten. Zudem wurden Gerüstteile und Plakatwände aus ihren Verankerungen gerissen.

Drei Leichtverletzte wurden dem Feuerwehrsprecher zufolge bei einem Unfall in Windigsteig (Bezirk Waidhofen a.d. Thaya) gemeldet. Die Personen waren demnach in einem Auto unterwegs, das gegen einen auf die Landesstraße gestürzten Baum krachte.

Gefordert waren Feuerwehren in der Nacht auf Montag auch bei zwei Bränden. In Schönbeck (Bezirk Zwettl) ging der Dachstuhl eines Wohnhauses in Flammen auf. Ein Übergreifen der Flammen auf den Wohnbereich wurde verhindert. Fünf Feuerwehren standen im Einsatz.

Sogar 13 waren es in Zeillern (Bezirk Amstetten), wo ein Brand auf einem Bauernhof ausgebrochen war. Beim Eintreffen der Helfer stand der Wirtschaftstrakt bereits in hellen Flammen. Auch in diesem Fall wurde der Wohnbereich gerettet. Ein Übergreifen des Feuers auf einen Stall mit Kälbern wurde ebenfalls verhindert. Nachlöscharbeiten dauerten in der Früh noch an, teilte Resperger mit.

Mehrere Straßensperren in Niederösterreich

Eine Sturmfront hat am Montag zu mehreren Straßensperren in Niederösterreich geführt. Wegen umgestürzter Bäume blockiert waren im Bezirk St. Pölten-Land die L5040 von der L7120 bis zur L162 sowie die L5122 von Enikelberg in Neidling bis Lauterbach in Karlstetten und von Lauterbach bis Weyersdorf. Betroffen waren auch Straßen in den Bezirken Melk und Krems-Land.Im Bezirk Melk waren die L5309 von der L5246 bis Graben bei Haag in Kilb und die L5329 von Harlanden bis Knocking in Erlauf gesperrt, teilte das Amt der niederösterreichischen Landesregierung in einer Aussendung mit. Im Bezirk Krems-Land waren im Dunkelsteinerwald die L7110 von der B33 bis zur L7111 und die L7118 von Geyersberg bis Mitterarnsdorf nicht passierbar.

(APA/Red)

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