Einige Sozialintegrative Betriebe in Wien haben sich dem Upcycling, dem Second-Hand-Gedanken und der lokalen Produktion mit umweltfreundlichen, nachhaltigen Materialien verschrieben – dabei entstehen Kreationen, die sich perfekt als Gaben unterm Weihnachtsbaum eignen. Gefertigt von Menschen, die aufgrund verschiedenster Umstände nur schwer Jobs finden. Langzeitarbeitslose, Behinderte oder andere am Arbeitsmarkt benachteiligte Gruppen erhalten so Beschäftigung auf Zeit und noch viel mehr: nämlich Qualifikation, Selbstwertgefühl und eine (neue) Chance auf ein erfülltes Arbeitsleben.
Upcycling liegt im Trend
Einen besonders
kreativen Beitrag zur Müllvermeidung leisten jene Betriebe, die sich dem
Upcycling verschrieben haben: Gebrauchte, zum Teil schon entsorgte Objekte
werden zum Ausgangspunkt für völlig neuartige Gebrauchs- oder Kunstgegenstände.
So entstehen im DRZ – Demontage- und
Recycling-Zentrum (Wien 14, Vogtgasse 29, www.trashdesign.at) aus
Waschmaschinenteilen und Elektroschrott Schmuckstücke, Vasen, Blöcke, Tische,
Hocker und Schüsseln. Viele dieser nachhaltigen Geschenkideen werden auch am Stand
der TrashDesignManufaktur am Art
Advent am Karlsplatz (Hütte 72) angeboten.
Bei gabarage upcycling design (Wien 4, Schleifmühlgasse 6, www.gabarage.at) fertigen ehemals Suchtkranke fantasievollen Designerschmuck, edle Weihnachtsdeko, kultige Taschen sowie kreative Möbelstücke und Wohnaccessoires aus verschiedensten Recyclingmaterialien und werden so auf ihrem Weg zurück ins Arbeitsleben unterstützt.
Menschen, die den Anforderungen des „normalen“ Arbeitsmarkts noch nicht oder nicht mehr ganz gewachsen sind, stellen im Arbeitsraum Taschen, Schmuck, Uhren, Lampenschirme und ähnliches aus Recyclingmaterialien her. So werden sie schrittweise auf ihren (Wieder-)Einstieg in die Arbeitswelt vorbereitet. Erhältlich sind die nachhaltigen Produkte in der Taschenwerkstatt (Wien 16, Ottakringer Straße 149) sowie im Shop am Yppenplatz (Wien 16, Brunnenmarkt Stand 165-167).
Fair und nachhaltig produziert
Im Schön & Gut-Laden von Job-TransFair (Wien 4, Preßg. 18, www.fairkauf.at) verkaufen ehemalige Langzeitbeschäftigungslose faire und ökologisch hochwertige Produkte. Die handgefertigten Taschen, Pölster, Kuscheltiere, Bausteine und Holzobjekte (zum Beispiel das kultige „Hei-teck Krippal“) etc. stammen aus der eigenen Schneiderei und Tischlerei – produziert von am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen.
Menschen mit Behinderung stellen bei unik.at (Galerie: Wien 8, Josefstädterstraße 40; www.unik.at) in der hauseigenen Werkstatt handgemachte Kunsthandwerksprodukte und Geschenkartikel wie Kerzen, Gebrauchskeramik, Holz- und Glasprodukte sowie Schmuck her und verkaufen diese in der Galerie.
Gegen die Wegwerfgesellschaft
Eine wahre Fundgrube für alle, die das Besondere suchen, sind Carla Wien Nord (Wien 21, Steinheilgasse 3) und Carla Mittersteig (Wien 5, Mittersteig 10): Hier gibt’s charaktervolle alte Dinge von Kleidung über Bücher, Geschirr, Zier- und Gebrauchsgegenstände sowie Spielwaren – absolut umweltschonend und passend zum angesagten Vintage-Trend.
Ebenfalls ein Statement gegen die Wegwerfgesellschaft setzen Geschenke aus den Second-Hand-Shops der Volkshilfe Wien (zum Beispiel in Wien 3, Modecenterstraße 10). Wie in den Carlas bekommen auch hier Langzeitarbeitslose mit verschiedensten Problemlagen durch Beschäftigung und Qualifizierung neue Chancen. Alle Adressen zum Einkaufen gibt es hier (Link).
(red)
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