In Deutschland wurde der nächste Lockdown am Nachmittag angekündigt, in Frankreich am Abend - und nun dürfte es sich nur noch um eine Frage der Zeit bis zur Lockdowns-Bekanntgabe in Österreich handeln. Angesichts der explodierten Infektionszahlen und immer stärker belasteten Spitäler dürften weitere Verschärfungen der Coronarestriktionen bevorstehen. In Regierungskreisen ist von "lockdownähnlichen Maßnahmen", die gesetzt werden müssten, die Rede, berichten die "Salzburger Nachrichten" am Mittwochabend auf ihrer Online-Seite. Der Quasi-Lockdown soll die Pandemie eindämmen.
Die Einschränkung des öffentlichen Lebens werde aber nicht so dramatisch sein wie im Frühjahr, heißt es in dem Bericht des Mediums unter Berufung auf Regierungskreise (noch keine offizielle Information der österreichischen Regierung selbst). Vielmehr werde Österreich ähnliche Maßnahmen setzen, wie sie Deutschland ab 2. November setzt.
Über die genaue Ausgestaltung der Maßnahmen wird derzeit noch verhandelt. Die Regierungsspitze trifft sich morgen, Donnerstag, mit Experten zum Thema "Spitalskapazitäten". Die Ergebnisse des Treffens gibt es morgen live ab 14 Uhr (auf VOL.AT). Im Rahmen dieser Pressestatements könnte die Regierung offizielle Informationen zum wohl bevorstehenden "Lockdown light" in Österreich verkünden.
Fast ganz Österreich könnte ab Donnerstag rot sein
Laut "Standard.at"-Informationen könnte die Corona-Ampel zudem ab morgen, Donnerstag, fast komplett rot leuchten. Österreich könnte bis auf sieben Bezirke in Kärnten auf die höchste Corona-Warnstufe gestellt werden, heißt es in dem Medium mit Verweis auf eine Vorbesprechung am Mittwochabend zur Sitzung der Ampel-Kommission am Donnerstag.
Kurz telefonierte mit Merkel
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Mittwoch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel telefoniert, um sich bezüglich der gemeinsamen Anstrengungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie abzustimmen. "Ganz Europa befindet sich nun mitten in der zweiten Welle, weshalb es überall zu weiteren Einschränkungen und lockdownähnlichen Zuständen kommt", betonte Kurz im Anschluss gegenüber der APA.
Auch Deutschland habe in den vergangenen zehn Tagen massive Zunahmen bei den Infektionszahlen verzeichnet, so Kurz. Die Kapazitäten in den Spitälern würden wie in Österreich knapper und das Contact Tracing gestalte sich immer schwieriger. "Daher ist die weitere enge Zusammenarbeit mit Deutschland und den anderen europäischen Partnern von besonderer Bedeutung. Wir wollen möglichst eng abgestimmt vorgehen und die Grenzen weiterhin offen halten", erklärte der Bundeskanzler.
Am Donnerstag werden die 27 EU-Staats- und Regierungschefs in einer Videokonferenz über eine noch engere Zusammenarbeit im Kampf gegen die Pandemie beraten. So soll etwa über neue Vorschläge der EU-Kommission beraten werden.
(APA)
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