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Ländle Einrichtungs-Trendsetter

Wels, Bregenz - Der Möbelriese Lutz ordnet sein Imperium neu. Auch in Vorarlberg fährt der Vollsortiment- und Diskont-Marktführer ebenfalls eine eigene Strategie. XXX Lutz Imagebroschüre [.pdf - 3,0MB]

Der österreichische Möbelriese Lutz strafft seinen Deutschland-Auftritt und setzt parallel dazu auf kräftige Expansion in Osteuropa. Zu dem Zweck hat sich Lutz in Deutschland von 39 Möbelix- und Domäne-Märkten – die für das konventionelle Diskont-Angebot stehen – getrennt, und will dafür in Osteuropa in fünf Jahren 60 neue „Möbelixe“ aufsperren. In Vorarlberg fährt der Vollsortiment- und Diskont-Marktführer ebenfalls eine eigene Strategie.

„Eigene Strategie deshalb, weil die Vorarlberger extrem modern einkaufen, viel Wert auf Qualität legen und außerdem mit ihrem guten Einrichtungsgeschmack wichtige Trendsetter sind – was bei Euch im Westen gut ankommt, kann man anschließend östlich vom Arlberg getrost ins Sortiment nehmen“, sagt dazu Mag. Thomas Saliger, Unternehmenssprecher und Mitglied der Lutz-Geschäftsleitung. In Vorarlberg sei man, spätestens sobald sich zu den Möbelix- und Mömax-Standorten in Dornbirn und den drei Vollsortimenthäusern (XXXLutz) in Lauterach, Frastanz und Bludenz eine vierte Adresse (im Grenzraum zwischen Feldkirch und Rankweil) hinzugesellt hat, „wunschgemäß aufgestellt“. Gar kein Respekt vor dem europäischen Möbelgiganten Ikea, der quasi vor der Haustüre in St. Gallen eben seinen Einstand feiert und dabei auch Ländle-Kunden anvisiert? Saliger: „Ikea ist gewissermaßen der große Gegenspieler zu unserer modernen Diskontschiene Mömax. Eben wegen der beschriebenen Geschmacks- und Qualitätspräferenzen der Vorarlberger könnte St. Gallen auf Vorarlberg bezogen gar kein so riesiger Schlager werden – im Gegensatz zu den Deutschen beispielsweise, die zu Hause auf das Ikea-Angebot voll abfahren.“ Maßgeblicher als ein Ikea in St. Gallen sei da schon „unser Wissen um die Ostschweizer, die gern im Ländle einkaufen – auch bei unseren Einrichtungssortimenten lukrieren sie im Schnitt bis 20 Prozent Preisvorteil verglichen zu daheim, wenn sie in Vorarlberg kaufen“, sieht Saliger die Kaufkraft eher zu Lutz’ Gunsten grenzüberschreitend wandern.

Ein Hauptfokus von Lutz ist derzeit wie gesagt Osteuropa. Für bis zu 400 Mill. Euro sollen in Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Serbien und Rumänien in fünf Jahren 60 Möbelix-Standorte entstehen, der erste davon öffnete vor zwei Wochen in Budweis. Paraellel dazu entstehen in Deutschland, wo man 39 Möbelix- und Domäne-Märkte an den dortigen Diskonter POCO abstößt, 20 neue Mömax-Filialen. Den aktuell in Deutschland verlorenen Umsatz will Lutz durch Übernahme der deutschen Möbelkette Hiendl „mehr als wettmachen“ – vorausgesetzt, die Kartellbehörde stimmt zu. Die Lutz-Gruppe ist größter Möbelhändler im deutschsprachigen Raum und europaweit nach Ikea Nummer zwei. In Österreich zählt man 100 Standorte.

Lutz-Gruppe

Umsatz 2006/07 (per 31. März): 2,5 Mrd. Euro (nach 2,1 Mrd. Euro)
Davon entfällt ca. je die Hälfte auf das In- und Ausland.
In Österreich gibt es aktuell 46 XXXLutz-, 45 Möbelix- und 9 Mömax-Standorte.
Die Gruppe beschäftigt 18.000 Mitarbeiter, davon 9000 in Österreich, davon 346 in Vorarlberg. Die 64 Lehrlinge in Vorarlberg bedeuten also einen Belegschaftsanteil von fast 20 prozent.

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