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LKH Bludenz: Eröffnung des neuen Stationsbereichs

©Dietmar Mathis
Redaktion redaktion@vol.at
In den vergangenen 15 Jahren sind insgesamt 48,6 Millionen Euro in die Verbesserung der Spitalsinfrastruktur der Alpenstadt geflossen. Mit der Inbetriebnahme der rundumerneuerten Bettenstationen im Hauptgebäude ist ein letzter großer Meilenstein vor Abschluss der Generalsanierung des Landeskrankenhauses Bludenz geschafft.

Im Beisein von Landeshauptmann Markus Wallner, Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher der Geschäftsführung der Krankenhausbetriebsgesellschaft Dr. Gerald Fleisch und Primar Dr. Peter Fraunberger, sowie der Leitung des LKH Bludenz mit Chefärztin Primaria Dr. Ruth Krumpholz, designierter Pflegedirektor Herbert Keim und Verwaltungsdirektor Mag. Harald Bertsch wurden am 14. Oktober 2021 die umfassend modernisierten Bettenstationen und Pflegebereiche am LKH Bludenz feierlich eröffnet. 

Maßnahme mit größtem Mehrwert für Patienten

Unter Einhaltung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen konnten sich die Gäste vor Ort ein Bild der gelungenen Sanierungsarbeiten machen. Die Räumlichkeiten im Haupttrakt präsentieren sich einladend – hell, freundlich, mit angenehmen Farbakzenten und neuester Ausstattung. "Mit den Bettentrakten wurde jener Bereich im Haus modernisiert, dessen Aufwertung den größten Mehrwert für unsere Patientinnen und Patienten darstellt", berichtet die Chefärztin Primaria Dr. Krumpholz und ergänzt stolz: "Der Altbau steht dem Neubau in punkto Standard und Komfort in nichts mehr nach."

Land hat rund 12 Millionen Euro in die Hand genommen

Landeshauptmann Wallner zeigt sich ebenfalls erfreut vom Baufortschritt am LKH Bludenz: "Investitionen in moderne Rahmenbedingungen in unseren Krankenhäusern sind genauso unverzichtbar wie der intensive Einsatz für gut qualifiziertes, motiviertes Personal. Die Eröffnung der Stationsbereiche markiert einen weiteren Meilenstein zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im Land." Allein für diese Sanierungsmaßnahme hat das Land rund 12 Millionen Euro in die Hand genommen. 

Schritt für Schritt zu neuem Glanz

Seit mehr als 15 Jahren wird die Generalsanierung des LKH Bludenz vorangetrieben. Der Startschuss für das Projekt fiel im Jahr 2004 mit der Erstellung des Raum- und Funktionsprogrammes, das in einer Masterplanung mündete. 2006 begannen die Planungen für die Generalsanierung und Erweiterung des Spitals, drei Jahre später die Ausführung des ersten Teilobjekts. Im Zuge dessen entstand bis 2013 der neue Erweiterungsbau mit Hubschrauberlandeplatz, anschließend wurde der Um- und Zubau der Ambulanzen inklusive neuer Rettungsvorfahrt finalisiert. 

Dietmar Mathis

Auf die Fertigstellung des ersten Teilobjekts im Jahr 2014 schlossen die Vorbereitungen für das zweite Teilobjekt an: die Sanierung des bestehenden Hauptgebäudes. Ab April 2019 wurden die Bettentrakte aus den 80er-Jahren in mehreren Schritten saniert. Um den Krankenhausbetrieb möglichst unbeeinträchtigt fortführen zu können, legten die Verantwortlichen dafür einen durchdachten Ablauf fest. So wurde durch die Schaffung eines provisorischen Geburtenbereichs im Hauptgebäude zunächst die Mutter-Kind-Station aus dem Altbau Süd in das Hauptgebäude verlegt. Im Anschluss wurde der Altbau Süd adaptiert, sodass er die durch die Baumaßnahmen wegfallenden Patient:innenzimmer im Hauptgebäude inklusive der dazugehörigen Funktionsbereiche aufnehmen konnte. 

Neuer Standard für Patientenzimmer

Dann erst erfolgte die Stationssanierung im eigentlichen Sinne: Zuerst wurde die gesamte westliche Stationshälfte über drei Stockwerke komplett entkernt und zur modernen Bettenstation ausgebaut, in einem zweiten Schritt folgten die Stationen im mittleren Teil des Gebäudes. "Im Zuge der Bauarbeiten wurden die Zimmer erweitert, Nasszellen eingebaut und sämtliche Installationen erneuert sowie Stationsstruktur und Raumangebot optimiert", informiert Erich Gantner, derzeitiger Pflegedirektor. Außerdem seien alle notwendigen Funktionsbereiche, unter anderem Pflegestützpunkte, Untersuchungsräume, Teeküche oder Lager, entstanden. "Die neuen Räumlichkeiten bieten damit auch bessere Arbeitsbedingungen, insbesondere für das Pflegepersonal."

Dietmar Mathis

Dabei galt es während des Umbaus vielfältige Herausforderungen zu meistern. Unter anderem im Zusammenhang mit der Pandemie. Als beispielsweise die strengen Corona-Schutzmaßnahmen den Zutritt für die Bauleute durch den Haupteingang nicht mehr erlaubten, musste kurzerhand ein provisorischer Zugang eingerichtet werden. "Das klappte sehr gut", erinnert sich Dr. Norbert Kathan, der als Leiter des Bereichs Baumanagement das Gesamtprojekt von Anfang an federführend begleitet. "Alles in allem konnten die Arbeiten trotz Corona ohne größere Probleme und lediglich mit geringer Verzögerung weitergehen."

Durchdachte Planung und gute Zusammenarbeit

Eine weitere Herausforderung war baulicher Natur. Galt es doch, auf drei Stockwerken gleichzeitig zu arbeiten. Vor allem aber verlangten die Bauarbeiten den Mitarbeitenden der Bauunternehmen und des Spitals ein hohes Maß an Rücksichtnahme ab, um die Patientinnen und Patienten bestmöglich versorgen zu können. Kathan streut diesbezüglich allen Beteiligten Rosen: "Gewisse Einschränkungen im Krankenhausbetrieb oder Lärm lassen sich bei solchen Vorhaben naturgemäß kaum vermeiden. Dank vorausschauender Planung und guter Zusammenarbeit haben wir auch diese Umbauphase gut bewältigen können." An dieser Stelle ein Dankschön an alle Patientinnen und Patienten, an die Mitarbeitenden, Anrainerinnen und Anrainern für ihr Verständnis und ihre Geduld.

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Mit der Inbetriebnahme aller 88 Patienten-Betten im Hauptgebäude ist die Stationssanierung abgeschlossen und das LKH Bludenz als Kompetenzzentrum für Sport- und Freizeitunfälle für die bevorstehende Wintersportsaison gerüstet. "Die verbesserte Infrastruktur erlaubt uns, unserem Anspruch nach höchster Behandlungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten weiterhin gerecht werden. Gleichzeitig präsentieren wir uns als attraktiver Arbeitgeber für Fachkräfte", betont Verwaltungsdirektor Bertsch.

OP-Umbau als krönender Abschluss

Die Vorbereitungen für die letzte Bauetappe sind indessen bereits im Gange. Mit der Sanierung des OP-Bereichs wartet erneut eine große Aufgabe auf Planer und Ausführende: Etwa drei Jahre lang werden die Operationsräume auf den neuesten Stand gebracht – und dies bei laufendem Krankenhausbetrieb. „Der Betrieb von zwei OP-Sälen muss dabei permanent sichergestellt werden“, verdeutlicht Chefärztin Krumpholz die zentrale Herausforderung dieser Bauphase. 

Parallel zu den Arbeiten im OP erfolgt darüber hinaus noch die Integration der Physiotherapie in das Hauptgebäude. Abschließend kann der Altbau des Pflegeheimes abgerissen werden und die Außenanlagen werden neu gestaltet. Für diese Arbeiten werden nochmals an die 15 Millionen Euro aufgewendet. Verläuft alles nach Plan, ist die Generalsanierung des Landeskrankenhauses Bludenz 2025 abgeschlossen.

(VOL.AT)

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