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Die Plattform PRIM demonstriert für zukunftsfähige Bildung und Politik

200 Personen fanden sich zu Demo ein.
200 Personen fanden sich zu Demo ein. ©Stiplovsek
Auf Initiative der Plattform für Reformpädagogische Initiativen & Mehr (PRIM) haben am Freitagnachmittag laut Polizeischätzung etwa 150 bis 200 Personen auf dem Bregenzer Kornmarktplatz "für eine zukunftsfähige Bildung und Politik" demonstriert. An den Schul-Vorhaben der schwarz-blauen Bundesregierung ließen die Veranstalter kein gutes Haar - sie bezeichneten sie als "Chancenabschneiderei".
Bildungsdemo in Bregenz
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Bregenz. Die “Chancenabschneiderei” wurde dabei nicht nur durch verbale Kritik hörbar, sondern auch durch zerschnittene Kleider sichtbar gemacht. Titel wie “Kurz vertont”, “Kurz geschnitten” und “Kurz gesagt” – in Zusammenhang mit Kürzungen gestellt – spielten auf Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an.

Inhaltlich richtete sich der Unmut unter anderem gegen separate Deutschklassen, gegen die Wiedereinführung der Ziffernnoten oder allgemein gegen Kürzungen im Bereich des Integrationstopfs. “Es trifft die Schwächsten der Gesellschaft”, empörte sich Simone Flatz im Namen der veranstaltenden Plattform und verlangte “eine faire Bildung für alle Kinder”. In dieselbe Kerbe traf die vehemente Forderung nach Einführung der Gemeinsamen Schule für die Zehn- bis 14-Jährigen – trotz oder mit der aktuellen Bundesregierung.

“Verstaubte Schulkonzepte”

Als offizielle Redner traten bei der Kundgebung Peter Fischer (ARGE Gemeinsame Schule) sowie der ehemalige Bildungssprecher der Grünen im Nationalrat, Harald Walser, ans Rednerpult. Ebenso als Sprecher angekündigt waren laut Veranstalter Norbert Loacker (ÖGB Vorarlberg) und Vorarlbergs SPÖ-Chefin Gabriele Sprickler-Falschlunger.

Die Plattform für Reformpädagogische Initiativen & Mehr ist ein landesweiter Zusammenschluss von Eltern und Lehrer und Bildungsinteressierten. Als Co-Veranstalter der Kundgebung traten 16 Institutionen auf, darunter Lehrergewerkschaften, der Landeselternverband Vorarlberg, die ARGE Gemeinsame Schule, aber auch die Grünen und die NEOS.

„Mit den verstaubten Schulkonzepten der schwarz-blauen Bundesregierung werden unsere SchülerInnen ausgebremst statt gefördert und gefordert“, so der Grüne Bildungssprecher Daniel Zadra bei der Protestaktion.

Deutschklassen und Ziffernnoten

Zadra kritisiert in diesem Zusammenhang den schwarz-blauen Ziffernnoten-Fetisch. „Schwarz-blau drängt Volksschulen in antiquierte Beurteilungsmethoden. Dabei haben sich in den vergangenen Jahren in den Volksschulen Vorarlbergs die viel aussagekräftigeren, alternativen und persönlichen Beurteilungsmethoden dank des Engagements der LehrerInnen absolut bewährt”, betont Zadra.

Zadra kritisiert zudem, dass die schwarz-blaue Bundesregierung an den Schulen ein völliges Chaos bei der Umsetzung der geplanten Deutschförderklassen verursache. „Schwarz-blau lässt die DirektorInnen vollkommen im Regen stehen. Es ist völlig unklar, wie diese Klassen finanziert und organisiert werden sollen, und ob überhaupt Klassenräume dafür zur Verfügung stehen“, so Zadra.

(APA/Red.)

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