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Vorarlberger Landtag wählte Christian Gantner zum neuen Landesrat

Am Mittwoch wird Christian Gantner als Landesrat angelobt.
Am Mittwoch wird Christian Gantner als Landesrat angelobt. ©VOL.AT/Rauch
25 Jahre war Erich Schwärzler Teil der Vorarlberger Landesregierung. Am Mittwochvormittag lobte der Vorarlberger Landtag mit Christian Gantner seinen Nachfolger an.
Schwärzler wird im Landhaus verabschiedet
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Landesrat Schwärzler verabschiedet

Der Vorarlberger Landtag hat am Mittwoch den Abgeordneten Christian Gantner (37, ÖVP) zum neuen Sicherheits- und Agrarlandesrat gewählt. Gantner folgt Erich Schwärzler (65, ÖVP) nach, der sein Amt nach knapp 25-jähriger Tätigkeit in der Landesregierung wegen eines Krankheitsfalls in der Familie zurücklegte. Gantner wurde mit der Zustimmung von 28 der 36 Abgeordneten bestellt.

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Bürgermeisteramt abgegeben

Der 37-Jährige übernimmt in der Vorarlberger Landesregierung zur Gänze die von Schwärzler betreuten Agenden. Er ist damit ab sofort neben den Bereichen Inneres, Sicherheit und Integration sowie Land- und Forstwirtschaft auch für die Themen Gewässerschutz und Wasserwirtschaft, Tierschutz sowie Wildbach- und Lawinenverbauung verantwortlich. Gantner steht seit Dezember 2005 der Kommune Dalaas als Bürgermeister vor, muss dieses Amt als Landesrat aber abgeben. Seit 2004 gehört der dreifache Familienvater dem Vorarlberger Landtag als Abgeordneter an.

Im Zeichen des Abschieds

Die Sitzung des Landtags stand vor der Wahl und Angelobung von Gantner ganz im Zeichen des Abschieds von Schwärzler. Eine Stunde lang würdigten Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und die Fraktionen das Wirken des über die Parteigrenzen hinweg geschätzten und respektierten Langzeit-Landesrats. Dabei kamen unter anderem der Lawinenwinter 1999 oder die Hochwasserkatastrophe 2005 zur Sprache. Besonders hervorgehoben wurde aber sein Krisenmanagement während der großen Flüchtlingsbewegung 2015 und 2016, während der Schwärzler zahllose Unterkünfte auftrieb und die Kommunen zum Mitmachen animierte. Ebenso geht das Bekenntnis des Landes zur Energieautonomie auf Schwärzler zurück. Dieser habe Vorarlberg in den vergangenen Jahrzehnten geprägt wie kaum ein anderer, sagte Wallner.

Das Landtagsmandat von Gantner wird in der nächsten Landtagssitzung am 9. Mai der Bürgermeister von Thüringen, Harald Witwer (41), übernehmen. Gantner wird der Vorarlberger Tradition folgen, nach der Regierungsmitglieder ihr Landtagsmandat zurücklegen.

Mit dem Abgang Schwärzlers hat die Vorarlberger Landesregierung ein Jahr vor der Landtagswahl nun bereits die zweite Änderung erfahren. Erst im Jänner war die damalige Feldkircher Vizebürgermeisterin Barbara Schöbi-Fink zur Nachfolgerin von Bildungslandesrätin Bernadette Mennel (beide ÖVP) gewählt worden, nachdem diese sich aus ihrem Amt zurückgezogen hatte. Kurz davor hatte auch Landtagsvizepräsidentin Gabriele Nußbaumer (ÖVP) ihr Amt niedergelegt. Ihr folgte Martina Rüscher (ÖVP).

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