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Linzer basteln an tierischer Klangwolke

Knapp 500 Tiere werden am 5. September in die Linzer Innenstadt ausschwärmen oder in der Donau schwimmen. Sie sind Teil der diesjährigen visualisierten Kangwolke mit dem Titel "Flut". Derzeit entstehen die Kreaturen aus Polyethylen in den Räumlichkeiten der Linzer Kunstuniversität.

Der künstlerische Leiter der Linzer Veranstaltungsgesellschaft Wolfgang Winkler, der Landesdirektor des ORF Oberösterreich Helmut Obermayr und der künstlerische Leiter des Bereiches Darstellende Kunst von Linz09 Airan Berg, der gemeinsam mit Martina Winkel Regie führt, gaben in einer Pressekonferenz am Mittwoch Einblick in den Stand der Arbeiten.

Entworfen hat die Tiere der südafrikanische Puppenbauer Roger Titley. Studenten der Linzer Kunstuniversität haben bei ihm einen Workshop besucht und basteln seit Mai gemeinsam mit Freiwilligen an der bunt gemischten Herde. Die wohl größten Exemplare sind zwei Dinosaurier, die mit dem Kopf bereits an den hohen Altbaudecken der Werkstätte anstoßen. Giraffen, Büffel, Raubkatzen oder Wildschweine sind ebenso mit von der Partie wie Vögel, Fische, Schnecken und Mistkäfer.

Die fertigen Werke aus weißem Schaumstoff bestechen durch ihre skelettartige Optik und ihre natürliche Beweglichkeit. Wer ein Tier gebaut hat, lernt mit einem eigenen Trainer, ihm Leben einzuhauchen. Für manche Arten sind mehrere Personen nötig, um sie laufen, springen, kriechen oder fliegen zu lassen, teilweise ist eine ordentliche Portion Muskelschmalz erforderlich. Andere Modelle wieder ähneln im Mechanismus Nachziehfiguren für Kinder und können ganz leicht gesteuert werden.

Insgesamt sollen sich 475 Exemplare 40 verschiedener Tierarten am 5. September auf den Weg durch die Stadt machen. Ihr Ziel ist der Donaupark, wo etwa die Hälfte von ihnen an der Abendinstallation teilnimmt. Unter der Regie von Airan Berg und Martina Winkel thematisiert die Klangwolke heuer den uralten Mythos der großen Flut. Die Musik stammt von Dick van der Harst, am Dirigentenpult steht Martin A. Fuchsberger. Neben Profis wie Andrea Eckert, Wolfram Berger und Simone Vierlinger wirken zahlreiche Menschen aus Linz und Umgebung an dem Spektakel mit.

300 Tiere sind bereits fertig, an den restlichen wird derzeit noch fleißig gebastelt. Für drei Delfine, zwei Springbockpaare, ein Gnu und zwei Affen werden noch Freiwillige gesucht, auch Leute, die sie am Aufführungstag bewegen und Taucher, die beispielsweise die Krokodile schwimmen lassen können, werden benötigt. Wer ein Tier gefertigt hat, darf es nach der Klangwolke behalten.

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