Linhart übernahm Vorsitz im Bodensee-Städtebund

BREGENZ Nach Horst Frank (Konstanz) und Norbert Senn (Romanshorn) übernahm jetzt Bürgermeister DI Markus Linhart für ein Jahr den Vorsitz im Internationalen Städtebund (ISB).
Im Internationalen Städtebund sind die Städte rund um den Bodensee vertreten. Schwerpunkt der letzten Sitzung in Romanshorn waren neben Rückblick und Ausblick verschiedene Projekte, wie der Vergleich der Bildungslandschaft in der Bodenseeregion, ein geplanter Besuch in Brüssel beim Ausschuss der Regionen sowie ein Symposion zum Bahnverkehr.
Wissenschaftlich erarbeitete Bildungsindikatoren könnten in Zukunft den Kommunen helfen, bei Investitionen und strategischen Entscheidungen im Schulbereich auf zuverlässige Daten zurückzugreifen. Prof. Titus Guldimann von der Pädagogischen Hochschule St. Gallen warb für ein Projekt seiner Hochschule zusammen mit der PH Weingarten. Es sollen sechs Kommunen rund um den See in einer ersten Phase modellhaft ihre Bildungslandschaft durchleuchten lassen. Das Projekt wird vom Hochschulverbund IBH gefördert und liefert neben exakten Daten auch Erkenntnisse darüber, welche kommunalen Entscheidungen zum Schulbereich wirklich zielführend sein können.
Immer noch unbefriedigend ist die Verkehrssituation rund um den See. Auf eine diesbezügliche Resolution des ISB im Vorjahr hatte die schweizerische Bundesbahn zwar reagiert und mit Vertretern des Städtebundes in Bern ein Gespräch geführt, doch musste die SBB mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass eine Koordination der Bahnbetreiber trotz offener Grenzen immer noch erhebliche Probleme bereitet. Von Salzburger Verhältnissen, wo die Deutsche und die Österreichische Bundesbahn, die Berchtesgadner-Landbahn und die Salzburger Lokalbahnen an einem Strang ziehen, ist man am Bodensee noch meilenweit entfernt. Der Städtebund möchte daher in diesem Jahr oder spätestens zu Beginn des kommenden Jahres das Verkehrsthema Bahn am See noch einmal aus der Sicht der Kommunen beleuchten. Ebenso will der ISB in Zukunft noch stärker mit der Internationale Bodenseekonferenz auf diesem Gebiet kooperieren. FST