ÖVP-Bürgermeister Markus Linhart erreichte zwar in der Direktwahl mit einem Ergebnis von 56,8 Prozent die absolute Mehrheit, in der Stadtvertretung schrammte die Volkspartei mit 18 von 36 Mandaten aber knapp daran vorbei. Linhart signalisierte bereits Gesprächsbereitschaft, auch die Grünen zeigten sich nicht abgeneigt.
Der neue und alte Bürgermeister konnte in der Direktwahl 16,2 Prozentpunkte zulegen. Vor einer Stichwahl muss Linhart damit anders als 2005 nicht zittern. Sein damaliger SPÖ-Herausforderer Michael Ritsch erreichte diesmal nur mehr 26,1 Prozent (minus 11,2). In der Stadtvertretung erzielte die ÖVP 48,8 Prozent (2005: 38,2). Die SPÖ verlor auch hier deutlich und verbuchte 26,3 Prozent (35,5) der Stimmen für sich. Damit büßten die Sozialdemokraten drei ihrer bisher 13 Mandate ein. Die Grünen unter dem bisherigen Vize-Bürgermeister Gernot Kiermayr verloren bei einem Stimmenanteil von 10,4 Prozent (13,4) ein Mandat und halten nun bei 4 Sitzen.
Die FPÖ mit Spitzenkandidat Harald Stifter legte von 7,3 auf 8,5 Prozent zu, blieb aber hinter den Grünen, die damit eines ihrer Wahlziele erfüllt sahen. Die Freiheitlichen konnten ihre Mandate von zwei auf drei ausbauen. Die Liste “Bregenz denkt” erlangte ein Mandat, eines weniger als 2005, und 4,4 Prozent (5,3) der Stimmen. Die Piratenpartei – die erstmals bei einer Wahl in Österreich antrat – verpasste mit einem Ergebnis von 1,6 Prozent den Einzug in die Stadtvertretung.
Markus Linhart zeigte sich vom Ergebnis “vollkommen, restlos überwältigt”. Er sei “unendlich dankbar”, dass ihm die Bregenzer ihr Vertrauen in dem Maße ausgesprochen hätten. Er sei angetreten für ein Miteinander. Das zu vermitteln, sei gelungen, “auch mit den Grünen”. Einer der ersten Schritte werde sein, das Gespräch mit den Grünen zu suchen. Grünen-Spitzenkandidat Kiermayr erklärte in einer ersten Reaktion, hinsichtlich einer Wiederaufnahme der Koalition mit der ÖVP sei nun alles offen. “Wir werden verhandeln”, kündigte er an. “Ergebnisabhängig sind wir zu einer Fortsetzung der Zusammenarbeit bereit”, so Kiermayr.
SPÖ-Spitzenkandidat Michael Ritsch, zugleich Landespartei-Vorsitzender, sah das Abschneiden seiner Partei in Bregenz noch als “annehmbar”, wenn man bedenke, dass die FPÖ die Sozialdemokraten überholen wollte. Die Bregenzer ÖVP habe ihre Klientel zudem besser mobilisieren können.
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