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Liftbosse warten auf Väterchen Frost

©VOL.AT/Stiplovsek
Hohe Temperaturen bereiten Skiliftbetreibern (noch) keine Sorgen – Schneekanonen stehen jedenfalls still.

von Tony Walser/VN

Wann der erste Schnee fallen wird und die Temperaturen die Produktion von Kunstschnee zulassen werden, steht derzeit in den Sternen. Meteorologen sehen jedenfalls noch länger keine Kälteperiode kommen. Wann Väterchen Frost im Land Einzug halten und dafür sorgen wird, dass die Vorarlberger Liftbetreiber ihre knapp 1900 Schneekanonen in Betrieb nehmen können, ist ebenso ungewiss. Als Idealtemperatur fürs Produzieren von Schnee gelten unter Beschneiungsprofis Minustemperaturen zwischen sechs und acht Grad Celsius. Bei derartigen Temperaturen könnten auch Depots mit Schnee gefüllt werden, der in der Folge zur Pflege und zum Aufbau der Pisten verwendet wird.

Keine Sorgenfalten im Montafon

„Je früher es kalt wird, desto besser. Und je niedriger die Temperatur, desto höher fällt der Wirkungsgrad und desto niedriger der Energieverbrauch bei der Beschneiung aus“, betont Martin Oberhammer (37) als Techniker bei der Silvretta Montafon (SiMo) im Gespräch mit den VN. Noch mache man sich keine Sorgen, den angepeilten Saisonstart Ende November nicht einhalten zu können. Und darüber hinaus ist man vor dem Hintergrund einer noch nicht fertiggestellten Baustelle auf 2000 Metern Seehöhe froh darüber, dass General Winter noch nicht Einzug gehalten hat, sagt Oberhammer, der auch in der Geschäftsführung der SiMo sitzt. Auch bei den Bergbahnen Brandnertal herrscht angesichts der Temperaturen offenbar noch keinerlei Nervosität. „Wir machen uns keine Sorgen und sind optimistisch, am 20. Dezember gute Pisten anbieten zu können“, sagt Hannes Jochum (48) als Geschäftsführer und Sprecher der Seilbahner im Land.

Gelassenheit auch am Arlberg

Von physikalischen Grenzen, die die Wetterlage derzeit den Vorarlberger Liftbetreibern setzt, spricht Vorstand Philipp Zangerl (42) von der Ski Zürs AG. Sorgen, den Start in die Skisaison Anfang Dezember verschieben zu müssen, macht sich Zangerl nicht und verweist auf die hohe Kapazität der im Skigebiet in Stellung gebrachten Schneekanonen: „Wenn es die Temperaturen zulassen, haben wir unsere Pisten im Zeitraum von sieben Tagen eingeschneit.“ Mit ähnlicher Gelassenheit blickt Michael Manhart (76) als Chef der Skilifte in Lech auf die Quecksilbersäule. Seiner Meinung nach sind die derzeitigen Temperaturen Anfang November nichts Außergewöhnliches. Und im Übrigen sei man im Hinblick auf die Schneeproduktion gerüstet. Sobald es die Temperaturen zulassen würden, werde man die Beschneiung für die Depots und die Pisten starten.

Den gesamten Artikel lesen Sie auch in der aktuellen Ausgabe der Vorarlberg Nachrichten und online unter VN.AT.

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