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Liensberger spürt Nervenkitzel vor Slalom-Kugelentscheidung

Katharina Liensberger kämpft um die Slalom-Kristallkugel.
Katharina Liensberger kämpft um die Slalom-Kristallkugel. ©AP

Bereits am Samstag könnten die vier noch offenen Kugelentscheidungen im alpinen Ski-Weltcup fallen. In Lenzerheide stehen der Damen-Slalom mit Katharina Liensberger als einer von drei Anwärterinnen auf Kristall sowie der Herren-Riesentorlauf am Programm. Die Slowakin Petra Vlhova benötigt bei 96 Zählern Vorsprung auf Lara Gut-Behrami (SUI) nur noch ein paar Pünktchen, um die große Kugel einzuheimsen. Alexis Pinturault (FRA) hat 31 Zähler Guthaben auf Marco Odermatt (SUI).

Den Auftakt in das letzte Technik-Wochenende des Winters machen die Riesentorläufer (09.00/12.00 Uhr), der Punkte-Polster von Odermatt auf Pinturault beträgt 25 Zähler. Ein Dreikampf ist es bei den Damen im Torlauf (10.30/13.30), Vlhova geht mit 22 Zählern Vorsprung auf Liensberger und 37 auf die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin in das finale Rennen. Für Österreich wäre es die erste Slalomkugel seit Marlies Schild 2012.

"Wow, das passt"

Slalom-Weltmeisterin Liensberger gibt zu, dass "der Traum von der Kristallkugel riesig" ist. Wenn es so nah und so präsent sei, wolle man es natürlich durchziehen. "Ich kann nur mein Rennen fahren. Ich freue mich riesig, es ist wirklich schön, dass ich so befreiend hierhergekommen bin und mit Spaß skifahren kann." Hätte ihr beim Saisonbeginn im Oktober jemand gesagt, dass sie gegen Vlhova und Shiffrin um die Kugel fahren werde, hätte sie gesagt, "wow, das passt". Aber ob sie schon so weit gewesen wäre, das auch zu glauben, sei im Nachhinein schwierig zu sagen.

Noch vor nicht allzu langer Zeit waren Shiffrin und Vlhova Vorbilder für Liensberger, jetzt begegne man sich "extrem fair und respektvoll". "Petra und Mika sind unglaublich starke Slalomläuferinnen, die wissen, was schnell bedeutet. Sie sind auf einem Toplevel, mir macht es extrem Spaß, gemeinsam mit ihnen zu fahren. Wir haben uns gegenseitig auf ein extrem hohes Level gebracht, jede hat sich verbessert und die anderen gepusht."

Nervenkitzel

Dass es nun auf einen echten Showdown hinausläuft, kommt der 23-jährigen Vorarlbergerin sehr recht. "Ich mag so etwas extrem gern, weil ich dann den Nervenkitzel in mir spüre und weiß, dass es um etwas geht und sich lohnt, sich einzusetzen." Sie habe über die ganze Saison die Konstanz zeigen können. "Jetzt stehe ich da und weiß, dass das möglich ist."

Bei einem Sieg Liensbergers, die zuletzt in Aare ihren Weltcup-Debüterfolg feierte, dürfte Vlhova nur Dritte werden, damit die Österreicherin in der Endabrechnung vorne ist. Der Slowakin selbst reicht unabhängig vom Abschneiden der anderen ein zweiter Platz. Gewinnt Shiffrin, darf Vlhova nur maximal Dritte werden, damit die US-Amerikanerin ihr siebentes Slalom-Kristall einfährt.

Kampf um große Kugel

Im Kampf um die große Kugel kann Vlhova schon vorzeitig alles klar machen, wenn sie in die Top 15 kommt, die Punkte erhalten. Denn dann hat sie mehr als 100 Zähler Vorsprung auf Riesentorlauf-Weltmeisterin Gut-Behrami, die am Samstag im Slalom nicht antritt. Die Ski anzuschnallen plant auch Odermatt für den Torlauf am Sonntag nicht, bleibt abzuwarten, wie er sich entscheidet, sollte er am Sonntag rechnerisch noch eine Chance haben.

Marco Schwarz kämpft in der Gesamtwertung noch um Rang drei, als Vierter hat er nur sechs Zähler Rückstand auf den Schweizer Loic Meillard. Beendet wird die Saison am Sonntag mit dem Damen-Riesentorlauf (09.00/12.00) und dem Herren-Slalom (10.30/13.45), die Kugelgewinner heißen Marta Bassino und Schwarz.

(APA)

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