Der Trend zu verstärkten Neugeldzuflüssen setzte sich im Vorjahr Jahr fort. Die Gewinne aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit schrumpften im vergangenen Jahr um 62 Prozent auf 122 Mio. Franken (101,5 Mio. Euro). Einschließlich der ausländischen Gruppengesellschaften verwalteten die Banken Ende 2011 ein Kundenvermögen von 166 Mrd. Franken, um 1,3 Prozent weniger als im Vorjahr, wie die Finanzmarktaufsicht FMA am Donnerstag in Vaduz bekanntgab.
Neues Geld floss den Instituten im Umfang von 7,1 Mrd. Franken zu. Der Finanzplatz sei stabil, Banken und Versicherungen seien sehr gut kapitalisiert. Das vergangene Jahr habe aber gezeigt, dass die Ertragslage der Banken nicht zufriedenstellend sei, sagte Urs Philipp Roth, Präsident des FMA-Aufsichtsrates und früherer Direktor der Schweizerischen Bankiervereinigung.
Roth ging bei seinem ersten Auftritt bei einer Jahrespressekonferenz der FMA auf die Situation des Finanzplatzes ein und verwies auf die Liechtenstein-Deklaration im März 2009. Damals bekundeten das Fürstenhaus und die Regierung den Willen zur Zusammenarbeit mit dem Ausland in Steuerfragen.
Mit dieser Erklärung hätten auch die Transformationsphase und die Neuausrichtung des Finanzplatzes begonnen, sagte Roth. Die Transformation sei unumkehrbar. Das Neugeschäft bei den Banken sei deshalb steuerkonform auszurichten.
Komplex gestaltet sich laut Roth die Problematik unversteuerter Gelder aus der Vergangenheit. Die Finanzinstitute sollten die Kundschaft bei der Regularisierung von Vermögen unterstützen. Große Zukunftschancen für die Banken sieht Roth im EWR-Raum.
(APA)
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