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Liechtenstein: 2004 erstmals Budgetdefizit

Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein budgetiert erstmals seit Jahrzehnten einen Verlust. Der Voranschlag 2004 weist rund 42 Millionen Franken Defizit aus.

Das sind über 50 Millionen Franken mehr als im Budget des laufenden
Jahres. Der am Mittwoch in Vaduz vorgestellte so genannte
Landesvoranschlag 2004 sieht 741 Millionen Franken Einnahmen und
704,6 Millionen Franken Ausgaben vor. Nach Abschreibungen von 78,5
Millionen Franken resultiert ein Defizit von 42,1 Millionen Franken.
Das Vorjahresbudget wies noch einen Überschuss von 10,5 Millionen
Franken.

Die deutliche Verschlechterung begründet die Liechtensteiner
Regierung mit Einnahmenausfällen vor allem bei den Fiskalabgaben.
Total verringern sich die Erträge um rund 50 Millionen Franken. Die
Ausgaben wurden im Vergleich zum Budget 2003 nahezu stabilisiert. Die
Personalkosten sollen um bloß 1,7 Millionen Franken steigen. Der
Sachaufwand wurde um 4,4 auf 88,4 Millionen Franken zurückgeschraubt.

Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf 91,7 Millionen Franken
und liegen um 4,4 Millionen Franken unter dem Voranschlag des letzten
Jahres. Zur Deckung können 36,4 Millionen Franken aus der Laufenden
Rechnung herangezogen werden, so dass der Fehlbetrag 55,3 Millionen
Franken beträgt. Der Eigenfinanzierungsgrad erreicht dadurch noch
39,7 Prozent.

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