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Lidl entschuldigt sich bei Mitarbeitern

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Nach dem Überwachungsskandal bei Lidl hat sich der Diskonter nun in ganzseitigen Zeitungsanzeigen bei seinen Mitarbeitern entschuldigt und bei Kunden um Treue geworben.

Der Text wurde am Montag deutschlandweit über den aktuellen Sonderangeboten der Supermarkt-Kette veröffentlicht. Zuvor hatte Lidl schon in einem Brief an seine Mitarbeiter und auf seiner Internetseite sein Bedauern über die Vorfälle ausgedrückt.

Der Anzeigentext ist weitgehend identisch mit den bisherigen Entschuldigungen. So erklärt die Supermarktkette, sie sei “betroffen” vom Vorwurf, Detektive hätten Mitarbeiter überwacht. Das Unternehmen bedaure, wenn sich Mitarbeiter “in Misskredit gebracht” und “persönlich verletzt” fühlten, heißt es weiter.

Lidl entschuldige sich “ausdrücklich” dafür. Der Diskonter betont in der Anzeige erneut, die Detekteien hätten nur Informationen zur Aufklärung von Diebstählen gewinnen sollen. In Einzelfällen seien aber “teilweise auch persönliche” Informationen über Mitarbeiter protokolliert worden.

Dies sei so nicht gewollt gewesen. Künftig sollten deshalb die Filialen “gemeinsam” mit den Mitarbeitern vor Diebstahl geschützt werden. Lidl bat seine Kunden, dem Unternehmen weiter ihr Vertrauen zu schenken. Lidl erleide jährlich durch Inventurverluste einen Schaden von rund 80 Mio. Euro. In Filialen mit Kameras seien diese Verluste um die Hälfte gesunken, teilte Lidl mit.

Am vergangenen Mittwoch hatte das Nachrichtenmagazin “Stern” unter Berufung auf hunderte Seiten interner Lidl-Protokolle berichtet, der Einzelhändler habe seine Mitarbeiter systematisch überwachen lassen. So sei in vielen Filialen protokolliert worden, welcher Mitarbeiter wie oft zur Toilette gehe oder wer mit wem womöglich ein Liebesverhältnis habe.

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