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Licht bedeutet Hoffnung

©Stadt Dornbirn
Die Jugendfeuerwehr Lustenau hat in der Weihnachtszeit in ihrer Gemeinde das Friedenslicht verteilt und Spenden gesammelt.

Dornbirn. Einen Teil des Erlöses hat sie jetzt der Abteilung Neonatologie am Krankenhaus Dornbirn übergeben. Die Spende ist eine Unterstützung für eine junge Familie mit ihrem Kleinkind und den frühgeborenen Drillingen. Die Idee kam von Feuerwehrmann Ergin Ergüven. Sein Sohn gehört zu den „kleinen Helden“, die auf der Abteilung für einen starken Start ins Leben begleitet und unterstützt wurden. „Es ist schön, wenn aus kleinen Helden Große werden und die Zeit bei uns auf der Frühgeborenen-Station als schöner Start empfunden wird“, freut sich Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.

Niemand ist zu klein, um ein wahrer Held zu sein. Dennoch bringt das Leben mit Frühchen andere Wegmarken als jene, über die in den üblichen Babybüchern geschrieben wird. „Auch wenn das Kind noch einige Wochen bei uns auf der Frühgeborenen-Station verbringen muss, sollen seine Eltern von Beginn an die engsten Bezugspersonen sein. Sie werden wann immer möglich, in die Betreuung eingebunden und im natürlichen Kontakt mit ihrem Neugeborenen bestärkt und unterstützt“, betont DGKP Manuela Lugmayr, Stationsleitung auf der Neonatologie.

An 365 Tagen im Jahr kümmert sich ein multiprofessionelles Pflege-, Ärzte- sowie Therapeuten-Team um das Wohl der zu früh geborenen Kinder und deren Familien. Die Eltern anzuleiten, ihre Kinder selbst liebevoll betreuen zu können, ist dabei ein wichtiger Punkt. Nicht zuletzt damit sie selbst ihre Kompetenz und Selbstverständlichkeit als Eltern entwickeln können. „Unser Ziel ist es, den Familien eine Orientierungshilfe zu geben und sie in ihre Selbstversorgungskompetenz zu stärken. Im Idealfall beginnt die Begleitung schon vor der Geburt, setzt sich über den stationären Aufenthalt fort und endet mit einer Entlassung nach Hause“, so Primaria Edda Haberlandt. Weltweit wird im Durchschnitt etwa jedes zehnte Kind zu früh geboren. Das bedeutet, es kommt vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt.

Kleine Helden, große Kämpfer

Der Sohn von Ergin Ergüven startete in der 34. Schwangerschaftswoche ins Leben.Gemeinsam mit seinen Eltern verbrachte er rund acht Wochen auf der Neonatologie. Beim Besuch erinnerte sich der Feuerwehrmann an die ersten Wochen. „Genau hier haben wir gekuschelt, da war er noch sehr klein“, erzählte er beim Betreten der Station. Känguruhing ist eine Methode bei der das frühgeborene Kind nur mit einer Windel bekleidet auf den nackten Oberkörper der Mutter oder des Vaters gelegt wird. Viele Untersuchungen zeigten, dass dadurch die Eltern-Kind-Bindung, die Temperaturregulation, die Zufriedenheit der Eltern, Wachstum und Gewichtszunahme, Stillrate sowie die Atmung und das Kreislaufsystem positiv unterstützt werden. „Es wird versucht das Kuscheln den Kindern und den Eltern auch mehrmals täglich über Stunden anzubieten", so DGKP Manuela Lugmayr. Diese positiven Erfahrungen waren Anlass für die Feuerwehrjugend Lustenau sich für die kleinen Helden zu engagieren. „Wir freuen uns über die Spende, die eine junge Familie unterstützen wird“, sagt Krankenhausreferent und Vizebürgermeister Mag. Martin Ruepp.

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