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Letzter Einsatz für alte Wiener Messe?

Alter Teil der Wiener Messe könnte Fan-Corner für Fußball-EM werden - Gebäude werden bis 2008 abgerissen - Weitere Nutzung noch unklar - Neues Büroviertel entsteht am Handelskai.

Für den nicht mehr benötigten Südteil des alten Wiener Messegeländes an der Südportalstraße hat Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) eine temporäre neue Nutzung im Auge: Bei der Fußball-EM 2008 könnte das rund neun Hektar große Areal als fixer Treffpunkt für die Fans, als so genannter Fan-Corner genutzt werden. Bis dahin sollen die bestehenden Bauten abgerissen werden.

Genaue Nutzung noch unklar

Die dauerhafte Nutzung des Geländes im Bezirk Leopoldstadt liegt aber weiter in der Schwebe. Man wolle bei der EM 2008 keine Baustelle in unmittelbarer Nähe des Ernst-Happel-Stadions, um Randalierern keine Latten oder Pflastersteine als Wurfgeschosse zu offerieren. „Deshalb heben wir uns die Entscheidung, was wir machen werden, noch ein bisschen auf“, so Schicker.

„Es wird mit Sicherheit etwas mit Entertainment zu tun haben“, machte der Planungsstadtrat allerdings klar. Dies solle ganzjährig nutzbar sein. Auch der Bereich Wellness werde am Standort gefördert. Die genaue Entscheidung, was letztlich gebaut werden soll, werde in jedem Fall im Laufe des kommenden Jahres getroffen, versicherte Schicker.

Die Hallen auf dem Areal würden bis 2008 abgerissen. „Wir haben dann aber nicht mehr die große Hast“, stellte der SP-Politker klar. Ein eventueller Baubeginn könne auch erst 2009 erfolgen. Das Gelände ist mittlerweile das Einzige im Rahmen des Stadtentwicklungsgebiets um Prater, Messe, Krieau und Stadion, für das noch keine fixe Nutzung vorliegt.

Neues Büroviertel entlang des Handelskais

Gefallen ist etwa die Entscheidung für ein neues Büroviertel längs des Handelskais. Auf dem weit über einem Kilometer langen Streifen zwischen Kai und Wehlistraße wird unter anderem ein 100 Meter hoher Turm entstehen. Außerdem soll über den Handelskai ein Plateau gebaut werden, um die bestehende Marina am Ufer einzubinden. Bis zu 7.000 Arbeitsplätzen sollen auf dem Areal entstehen, hoffen die Planer. Wohnbereiche sind hingegen kaum vorgesehen. Als Abschluss der Arbeiten wird das Jahr 2008 angepeilt.

Ebenfalls ans Wasser rückt das Ernst-Happel-Stadion. Auf der gegenüberliegenden Fläche im Bereich Vorgartenstraße/Trabrennstraße wird im dort geplanten Büroviertel ein veritabler See angelegt. Auf dem 40.000 Quadratmeter großen Areal soll neben einem rund 80 Meter hohen Bürohochhaus, einem Hotel und einem weiteren Bürogebäude auch eine 7.000 Quadratmeter große Wasserfläche entstehen. Bis spätestens Mitte 2008 soll die Anlage errichtet sein.

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