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Lesung in der Karrengondel

Peter Natter las in der Karrenseilbahn aus seinem Roman "Ibeles Feuer".
Peter Natter las in der Karrenseilbahn aus seinem Roman "Ibeles Feuer". ©Beate Rhomberg
Peter Natter las in der Karrengondel aus seinem Roman „Ibeles Feuer“.
Lesung in der Karrenseilbahn

Dornbirn. Schauplatz Karrengondel, hieß es am vergangenen Freitag. In der Mitte der Gondel, mit Buch und Taschenlampe ausgestattet, Peter Natter. Um ihn herum seinen Worten lauschende Krimifans. Und so ging Sie dahin, die nächtliche Fahrt auf den Karren.

In Peter Natters Kriminalroman „Ibeles Feuer“ zählt die Karrengondel zu einem der Hauptschauplätze, da direkt in der Gondel eine Leiche entdeckt wird. Bei der Lesung wurde dieser Ort aufgespürt und durch die Verbindung vom realen Ort mit der fiktiven Geschichte eine unglaubliche Spannung aufgebaut.

Die Lesung fand in drei Akten mit Start im Alpenvereinsheim statt. Die von Natter gelesenen Ausschnitte fassten was bis zum Mord am Karren geschah zusammen, und bildeten somit einen fließenden Übergang zum 2. Akt der Lesung, welcher direkt in der Gondel stattfand. Spannend, gruselig und grotesk zugleich war sie, die nächtlich Fahrt. Umgeben von Dunkelheit und unterstrichen von Natters Stimme, welcher mit perfekter Theatralik den am Karren handelnden Ausschnitt vortrug, wurde die Gondel zu einem ganz besonderen Ort. Die Grenze zwischen Fiktion und Realität wurde scharf durchschnitten und brachte Krimiliebhaber nicht nur dramaturgisch, sondern auch szenisch mitten ins Geschehen – an den Tatort Karren.

Erst der nächtliche Blick über das Rheintal und den Bodensee brachte die Besucher wieder zurück in die Realität, denn als kurzes Intermezzo wurde zwischen dem 2. und dem 3. Akt eine kleine Pause mit Heißgetränk auf der Terrasse eingelegt. Im 3. Akt, der im Panoramarestaurant stattfand, gelang es Natter, das Publikum unmittelbar wieder in seinen Bann zu ziehen. Dass die Besucher der Handlung genau folgten, bestätigte eine gespannte Stimme aus dem Publikum, die nach Abschluss der Lesung, die wie der Roman mit den Worten „Schluss. Aus. Fertig. Amen.“ endete feststellte, dass nun aber immer noch nicht herausgekommen sei, wer der Mörder wäre. Dieser Frage und den ganzen Eindrücken dürfte bei der Talfahrt in der Gondel wohl der eine oder andere noch nachgegangen sein.
Spannend, aufregend und garantiert nicht klassisch – Tatort Karren – Lesung in der Gondel.

Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es eine weitere Lesung am Freitag, 9. März um 19 Uhr. Anmeldung erforderlich. Kontakt unter karren@dornbirn.at oder auf www.karren.at

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