Obwohl das Unternehmen laut Geschäftsführer Eduard Fischer ein leichtes Umsatzplus für das laufende Geschäftsjahr (2010: 53 Mill. Euro) erwartet, drücken oben erwähnte Faktoren die Stimmung. Das erste Halbjahr ist relativ gut gelaufen. Derzeit leiden wir allerdings mit unseren Schweizer Kunden mit, erklärt Fischer. 40 Prozent beträgt der Exportanteil in die Schweiz und obwohl die eidgenössische Industrie derzeit relativ günstig im Euro-Raum einkaufen kann, leidet der Schweizer Export durch den hohen Franken, und damit auch die Zulieferbetriebe der Schweizer Industrie. Wir haben kurzfristige Einzelaufträge aus der Schweiz, aber die großen Industrieaufträge bleiben aus, sagt Fischer. Zugesetzt hat der Offsetdruckerei auch die Situation am Rohstoffmarkt. Vor allem die Verfügbarkeit bei Karton, so Fischer, der zusammen mit Ralph Joser die Geschicke des Unternehmens leitet. Nur: Zumindest in dieser Hinsicht sei ein Trend zur Erholung feststellbar. Von einer Preisentlastung kann man allerdings noch nicht sprechen, stellt der Chef der Offsetdruckerei im VN-Gespräch klar. Sind aufgrund dessen personelle Änderungen geplant? Ein Personalabbau ist nicht im Gespräch. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren wieder Mitarbeiter eingestellt und wollen diesen Stand auch halten, sagt Fischer.
Weniger Investitionen
Im vor gut einem Jahr fertig gestellten Neubau fühle sich das Unternehmen indes ausgesprochen wohl, auch die Logistik des mehrfach ausgezeichneten Holzregallagers funktioniere einwandfrei. Aufgrund der massiven baulichen Maßnahmen der vergangenen Jahre verhalte sich die Offsetdruckerei in Sachen Investitionen heuer aber zurückhaltend. Modernisiert wurde aber unter anderem die Technik: Eine Achtfarbdruckmaschine wurde genauso angeschafft wie eine Folien-Heißprägemaschine. Wir investieren auch weiterhin in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Das ist für uns ein ausgesprochen wichtiges Instrument zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Standortes Schwarzach, betont Fischer. Apropos Zukunft. Die weitere Entwicklung sei schwierig abzuschätzen. Wir hatten noch nie eine langfristige Auslastung. Die Lieferzeiten für die Lebensmittelindustrie und damit unsere Hauptkunden, sind sehr kurz. Es ist daher sehr schwierig, in die Zukunft zu blicken, sagt der Unternehmenschef. Der Ausblick falle aber eher verhalten aus.
Ökologischer Schwerpunkt
Die ökologische Unternehmensphilosophie will die Offsetdruckerei beibehalten. So werden etwa Produkte mit Rohstoffen aus zertifizierten Wäldern oder klimaneutrale Faltschachteln angeboten. Für das Engagement wurde das Unternehmen bereits mehrfach ausgezeichnet unter anderem mit dem VN-Klimaschutzpreis.
» Umsatz 2010: 53 Mill. Euro (2011: 55 Mill. Euro erwartet)
» Exportanteil: 70 Prozent
» Bearbeitungsvolumen: 20.000 Tonnen Karton und Papier
» Holzregallager: 10.400 Palettenplätze
» Mitarbeiter: 310 in Schwarzach
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