AA

Lehrlingsprogramm zu spät

&copy APA
&copy APA
Laut SPÖ kommt die von der Regierung angekündigte "Lehrlingsoffensive" zu spät. Derzeit sind rund 17.000 Jugendliche ohne Lehrstellenplatz. Ob die geplanten Änderungen eine Besserung bringen bleibt abzuwarten.

Als „zu spät und völlig unzureichend“ hat SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures am Dienstag die von der Regierung angekündigte „Lehrlingsoffensive“ kritisiert. Es sei mehr als fraglich, ob das Versprechen von zusätzlich 800 Ausbildungsplätzen eingehalten werde. Bisher seien von dieser Regierung alle Lehrstellen im Bund abgebaut worden. Mit der nun beschlossenen Maßnahme lasse sich keinesfalls die Lücke am Lehrstellenmarkt schließen. Derzeit gebe es 17.000 Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz in einem Betrieb gefunden haben.

Als einen „wichtigen und richtigen Schritt“ hat hingegen Fritz Neugebauer, Chef des ÖVP-Arbeitnehmerflügels ÖAAB, die Initiative bezeichnet. Man müsse jungen Menschen eine attraktive berufliche Ausbildung ermöglichen, so Neugebauer. Berufe mit den Schwerpunkten IT, Elektro und Elektronik sowie technische Berufe sollten besonders gefördert werden, da in diesen Berufen großes Potenzial liege. In einigen Jahren werde auf Grund eines wachsenden Marktes in diesen Bereichen große Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften bestehen, ist Neugebauer überzeugt.

Per Aussendung zu Wort gemeldet haben sich am Dienstag auch zwei Ministerien: Das Verteidigungsressort stockt die Zahl der Lehrplätze von 140 auf 200 auf, auch mit dem Hintergedanken, die Jugendlichen später beim Bundesheer zu behalten und sie als Freiwillige für Internationale Einsätze zu gewinnen. Das Wirtschaftsministerium verdreifacht seinen Stand von bisher 23 Ausbildungsplätzen.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Wien Aktuell
  • Lehrlingsprogramm zu spät