AA

Lehrer endlich gerecht entlohnen

Wolfgang Türtscher fordert für Lehrende attraktive Bezahlung.
Wolfgang Türtscher fordert für Lehrende attraktive Bezahlung. ©Harald Pfarrmaier
Bregenz. (hapf) ÖAAB-Lehrerobmann Wolfgang Türtscher wünscht sich von Unterrichtsministerin Claudia Schmied ein attraktives Angebot in Sachen Lehrergehälter.

„Es wäre zu wünschen, dass BM Schmied auf den zunehmenden Lehrermangel ebenso beherzt reagiert wie das Land Vorarlberg vor einem halben Jahr auf den Ärztemangel.“

Vergleiche man die Gehälter, so sei der Unterricht von Kindern und Jugendlichen offensichtlich weniger wert, als die Behandlung von Kranken. Der ÖVP-Schulexperte und Professor am BG Bregenz-Blumenstraße macht dies an den Ärztegehältern fest: „Seit Jahresanfang verdient ein Jungarzt im 1. Ausbildungsjahr in Vorarlberg 3.336,- Euro pro Monat. Ein gleichwertig ausgebildeter Junglehrer soll nach den Vorstellungen von Unterrichtministerin Schmied künftig  2.400,- Euro verdienen, also nur 72 % davon – aber dafür 20 % mehr arbeiten als bisher!“ Wie jüngst in einer österreichischen Tageszeitung vorgerechnet, bedeute das für einen Gymnasiallehrer in der Lebensverdienstsumme einen Verlust von bis zu 700.000,- Euro.

Türtscher: „Damit werden die letzten Idealisten vertrieben, die sich noch für den wichtigen Beruf des Pädagogen interessieren. Unterrichtsministerin Schmied steigert mit ihrem Gehaltsmodell nur den Lehrermangel.“ Die Unterrichtsministerin solle sich ein Beispiel am Land Vorarlberg nehmen, das im Herbst letzten Jahres auf den Ärztemangel und die schlechten Arbeitsbedingungen für medizinische Berufe mit einer deutlichen Erhöhung der Honorare reagiert habe. „Es wäre zu wünschen, dass Schmied auf den Lehrermangel ebenso beherzt reagiert und den Lehrenden endlich ein attraktives Angebot macht!“

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Bregenz
  • Lehrer endlich gerecht entlohnen