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Lech wurde unter die Lupe genommen

Lecher Hauptschüler stellen „ihren" Lech-Fluss in den Mittelpunkt des Schulalltags. Mit 68 Schülern und elf Lehrpersonen - einschließlich Direktor Roman Schwaighofer - ist Lech die kleinste Hauptschule im Bezirk und auch österreichweit eine der kleinsten. Der Betrieb ist „überschaubar" und für die Schüler aus der Tourismusgemeinde gibt es viele Themen, die man hier im Unterricht fächerübergreifend vertiefen und nachhaltig behandeln kann.

Lech. Noch ist den Hauptschülern die Hochwasserkatastrophe 2005 leibhaftig vor Augen. 20 Hotels und Pensionen wurden damals „im schönsten Dorf Europas” vom Lech und seinen Zuflüssen „verschlammt”. Grund für die Lecher Hauptschüler, sich mit den Naturgewalten fächerübergreifend im Geografie-, Biologie-, Geschichte-, Physik-, Deutschunterricht und kreativ in Werken und Bildnerischer Erziehung auseinanderzusetzen. „Da wurden Fotos gesammelt, Interviews mit Betroffenen geführt und dokumentiert. So entstand unsere Hochwasserrisikokarte”, erläutert Direktor Schwaighofer.

Mein Lechfluss

Der Lechfluss – insbesondere sein Quellgebiet – wurde buchstäblich unter die Lupe genommen. „Dabei tat sich den Schülern eine bisher für sie eher unbekannte Welt auf”, ist IMTA-Koordinatorin an der Schule, Irene Schwärzler, von der Nachhaltigkeit und der offensichtlichen „Wissbegierde” der Schüler begeistert. In der weitern Folge hatten die Schüler sogar die Gelegenheit, die nach der Exkursion ins Zugertal erstellten Kieselalgenpräparate, im botanischen Institut der Universität Innsbruck genauer zu erforschen. Vor Ort erfuhren sie von zwei Expertinnen viel Wissenswertes über diese Lebewesen. Spaß hatten die Schüler mit den aus Naturmaterialien hergestellten „Lechflossen”, die auf dem Lech ausgesetzt und auf die Flussreise geschickt wurden.

Kreative Blickwinkel

Im Zuge der „heimatkundlichen” Erforschung wurden von den Hauptschülern Naturmaterialien gesammelt und zu verschiedenen Ausstellungsstücken verarbeitet. Da wurden Flusssteine mit Filz überzogen, aus Weidenruten Kugeln und Laternen geflochten und bildnerisch in verschiedensten Techniken von der „Knitterbatik” über „Absprengtechnik” bis zur „Monochromie” Wahrzeichen und markante Naturerscheinungen festgehalten. Jetzt freuen sich die Schüler auf die Reaktionen der IMTA-Besucher.

 

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