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Lebendige Weidenbauwerke im Garten

Die Zweitklässler der Mittelschule Hasenfeld waren mit Begeisterung beim Weidenbau-Workshop dabei.
Die Zweitklässler der Mittelschule Hasenfeld waren mit Begeisterung beim Weidenbau-Workshop dabei. ©Schule
Weidenbogen

Lustenau. In drei Workshops im April beteiligten sich die Schüler der Mittelschule Hasenfeld mit ihren Lehrern Markus Gehrer, Regine Gsteu-Böhler, Barbara Hämmerle, Helga Riedmann und Timo Vogel an der Errichtung von verschiedenen Weidenbauwerken im Garten am Pfarrweg vis-a-vis des Theresienheims. Die Workshops bildeten den Auftakt zur Umgestaltung des Gartens in einen Permakultur-Schaugarten unter der Leitung des Vereins Permatop Lustenau. Dank Unterstützung der Gemeinde Lustenau konnte Günter Weiskopf, der Lustenauer Weidenbau- und Spielplatz-Fachmann, beim ersten Workshop dabei sein und die verschiedenen Bautechniken mit lebenden Weidenruten vorführen. Mit Eifer, Fleiß und viel Spaß wurde der Weidenbestand aus geradwüchsigen Arten “auf den Stock” gesetzt, die großen Äste zu brauchbaren Ruten geschnitten und dann in einen Bogen und einen Zaun geflochten. Aufgrund der Wasserspende und der Gießkannen, die von Brigitta Wörz freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden, konnten die gesteckten Ruten auch fachgerecht gewässert werden.

“Wilder” Garten begeistert

Auch sonst wurden im Garten noch allerlei Arbeiten erledigt – es wurde geschaufelt, geschnitten und gepflanzt. Die beiden Klassen waren nicht nur zu Recht stolz auf ihre tolle Leistung, sondern auch begeistert von dem “wilden”Garten und wollen gerne wiederkommen. Die lebenden Weidenbauwerke sind ein Teil der Abgrenzung des zukünftigen Gemüse-Schaugartens. Ein weiterer Zaun aus trockenen Ruten bildet eine Grenze zur Straße im nördlichen Gartenbereich, wo im Herbst mit der Anlage eines Waldgartens begonnen werden soll. Die Umgestaltung des Gartens am Pfarrweg soll unter der Leitung des Vereins Permatop Lustenau und unter Mithilfe aller interessierten Lustenauer schrittweise durchgeführt werden.VN

Was ist Permakultur?

Den Begriff Permakultur prägten die Australier Bill Mollison und David Holmgren Mitte der 1970er-Jahre als Kurzform für “Permanente Agrikultur”. Sie beobachteten, dass die industrielle Landwirtschaft durch Monokulturen und massiven Pestizideinsatz Boden und Wasser schädigt und die Artenvielfalt reduziert. Permakulturell gestaltete Lebensräume sind Systeme, in denen das Zusammenleben von Menschen, Tieren und Pflanzen rücksichtsvoll miteinander kombiniert wird.

Infos über den Verein “Permatop Lustenau”, Mitgliedschaft und weitere Aktionen im Garten am Pfarrweg unter www.Lustenau.Permatop.at. Ansprechpartner ist Elisabeth Esterer.

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