Leben vor der Yimpas-Ruine

Ein Elektroriese á la Mediamarkt war auch schon da. Aber der Verkauf läuft zäh, auch wenn die BAWAG-P.S.K. inzwischen nur mehr zwei statt drei Millionen Euro verlangt.

Sanierung sehr teuer

„Man müsste halt sechs bis sieben Millionen Euro investieren, um das ehemalige türkische Kaufhaus im Parterre des Forum-Hochhauses wieder flott zu machen.“ Den Verkauf der 3500 Quadratmeter will der Dornbirner Architekt Anton Fink einfädeln. „Das dauert eben.“ Finks Vorkaufsrecht erlischt Ende 2008. Nein, nett wird es erst jenseits der Straße. Dort hat sich der „Falken“ mächtig herausgeputzt. Richard Jaksch führt Besucher nur zu gern durch die Gangfluchten des neuen Hotels. Rauf ins Turmzimmer „für Hochzeitspärle“. Runter ans Frühstücksbuffet und rüber in die Coyotebar. Bis zu 300.000 Euro hat die C.T. Gastro-Verwaltungs GmbH mit Stuttgarter Wurzeln ins alte Gemäuer gesteckt. „In drei Monaten war alles fertig.“ Auch Fink staunt, „was die da draus gemacht haben.“ Das alte Badhaus wird eben leergeräumt. „Kann gut sein, dass wir das auch reaktivieren.“

Da und dort renoviert

Der alte „Falken“, der als „Hotel zum Turm“ im Internet zu finden ist, hat der Quellenstraße Impulse gegeben. Da und dort wurde schon renoviert. Auch Christiane Seibl freut sich. Die betreibt seit zwei Jahren die „Reblaus“, wo auch die Hotelgäste von nebenan gutes und günstiges Essen zu schätzen wissen. Dabei könnte die Zeit des Erwachens von kurzer Dauer sein. Anton Fink hat seine Pläne einer völligen Neuverbauung des „Falken“-Areals nur verschoben. Coyotebar und Hotel kriegt er gegen entsprechendes Entgelt schon nach drei Jahren wieder raus. Die Verträge enden spätestens 2013. Doch vorab ist davon keine Rede. Und das Yimpas-Kaufhaus, das 2003 zusammenbrach? Auch die Stadt müht sich nach Kräften, der teuren Immobilie wieder Leben einzuhauchen.