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Lawinenwarnstufe 5 im Gebirge

Die aktuelle Lawinengefahr ist im ganzen Land extrem hoch.
Die aktuelle Lawinengefahr ist im ganzen Land extrem hoch. ©VOL.AT/Ronny Vlach
Für Montag ist vom Kleinwalsertal über den Hochtannberg, den Arlberg, das östliche Verwall bis in die Silvretta sowie im östlichen Rätikon die höchste Lawinenwarnstufe ausgegeben worden.

Gefahrenstellen befinden sich vor allem oberhalb 1500 m, im kammnahen, windbeeinflussten Steilgelände sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Anzahl und Umfang dieser nehmen mit weiterem Schneefall und Windeinfluss untertags weiter zu. Es sind spontane Lockerschnee- und Schneebrettlawinen aus stark eingewehten Einzugsgebieten zu erwarten. Wenn diese in tiefere Schichten durchbrechen können sie sehr groß, in den Hauptniederschlagsgebieten auch extrem groß werden und exponierte Bereiche gefährden. Vor Aktivitäten abseits gesicherter Bereiche wird abgeraten. Unterhalb ca. 2000 m und besonders auch in Bereichen mit Regeneinfluss sind auf sehr steilen Grashängen und Böschungen viele mittlere und auch große Nass- und Gleitschneelawinen möglich.

Schneedecke / Allgemeines

Bis heute früh regnete und schneite es zeitweise intensiv. In den Staulagen der Silvretta, am Arlberg, im östlichen Verwall und Richtung Kleinwalsertal fielen lokal 65 bis 100 mm Niederschlag. Sonst gab es verbreitet 35 bis 45 cm, in Langen a. A. 60 cm Neuschnee. Vor allem in Kamm- und Passlagen wurde dieser mit zeitweise stürmischem Wind umfangreich verfrachtet. Neu- und Triebschnee der vergangenen Tage konnten sich vor allem bis in mittlere Lagen weiter setzen. In Bereichen mit Regeneinfluss wurde die Schneedecke pappig bzw. nass und hat an Festigkeit verloren. Bis gegen 2000 m war teilweise eine dünne Eiskruste an der Schneeoberfläche vorhanden, welche nun überschneit wurde und eine schlechte Zwischenschicht darstellt. In höheren Lagen waren die obersten Schichten meist meist noch weich und pulvrig. Zudem sind dort die frischen und älteren Triebschneeansammlungen der letzten Tage und die Verbindung innerhalb dieser teilweise noch störanfällig.

Alpinwetterbericht der ZAMG Tirol und Vorarlberg

Äußerst unwirtliche Verhältnisse auf den Bergen mit Nebel, Sturm und starken Schneefällen. Es sind weitere 30 bis 50 cm Neuschnee prognostiziert, welche massiv verfrachtet werden. Temperatur in 2000m: -8 Grad, Höhenwind: Sturm aus Nordwest.

Tendenz

Dienstag: Der Schneefall hört im Laufe des Vormittags auf, es beginnt aufzulockern und der Nachmittag dürfte schon recht sonnig werden. Dazu bleibt es kalt. Am Mittwoch mit Zwischenhoch sehr sonnig und deutlicher Temperaturanstieg. Die Lawinengefahr nimmt mit Niederschlagsende rasch ab. Für Wintersportler bleibt es jedoch heikel. Am Mittwoch steigt die Gefahr mit der Erwärmung wieder an.

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