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Lawinenopfer erlag in Tirol seinen Verletzungen

Das Lawinenopfer aus der Steiermark, das am Samstag im Tiroler Sellrain unter den Schneemassen begraben worden ist, ist Sonntagnachmittag in Innsbruck seinen schweren Verletzungen erlegen. Der 38-jährige Mann war bei dem Unfall total verschüttet und konnte erst nach längerer Zeit geortet werden. Die Polizei ermittelt indes gegen Unbekannt wegen unterlassener Hilfeleistung.


Bei dem Lawinenabgang auf dem rund 3.000 Meter hohen Zischgeles hatte ein Beteiligter bei der Suche nach seinem Freund einen aufsteigenden Skitourengeher um Hilfe gebeten. Dieser soll allerdings negiert und seinen Weg fortgesetzt haben, schrieb Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol im Internetblog. “Das ist moralisch höchst bedenklich”, meinte er zu diesem Verhalten.

Nach Angaben der Polizei wurde der Steirer total verschüttet und “erst nach längerer Zeit geortet und ausgegraben”. Nach seinem Auffinden soll ein Beteiligter den Kopf des 38-Jährigen freigelegt und mit den Wiederbelebungsmaßnahmen bis zum Eintreffen des Notarztes begonnen haben. Unter Reanimationsbedingungen wurde er in die Uni-Klinik geflogen. Ein von den Schneemassen weiterer Verschütteter, ein 49-jähriger Innsbrucker, wurde nach Angaben der Exekutive ebenso schwer verletzt. Auch er wurde nach Innsbruck gebracht.

Die beiden Tourengeher waren gemeinsam auf den Zischgeles in den Stubaier Alpen unterwegs gewesen. Ebenso war ein 46-jähriger Deutscher mit seiner 16-jährigen Tochter auf den Berg gegangen. Als das Schneebrett kurz vor 14.30 Uhr losbrach, konnten sich die Urlauber dank eines Lawinenairbags an der Schneeoberfläche halten. Sie erlitten dadurch nur leichte Verletzungen. Ein weiterer Tourengeher war alleine unterwegs gewesen. Der 40-jährige Einheimische konnte sich laut Polizei durch eine Schussfahrt in Sicherheit bringen.

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