Dem „weißen Tod“ gefährlich nahe
Fünf Lawinenabgänge in Brand, Zürs sowie Schoppernau und Fontanella
Blauer Himmel, traumhafter Sonnenschein und herrliche Tiefschneepisten – die Verlockungen waren wieder größer als alle Vernunft. Zahlreiche Wintersportler holten sich den besonderen „Kick“ wieder abseits der Piste. Bilanz: fünf Lawinenabgänge in Brand, Fontanella sowie Zürs und Schoppernau – glücklicherweise „nur“ ein Verletzter.
Sonntag Vormittag, kurz nach elf Uhr, die Bergrettung wird alarmiert: „Lawinenabgang in Brand im Gebiet des Oberzalimkopfs – ein Verschütteter.“ Eine Gruppe Tourengeher hatte das Schneebrett vermutlich selbst losgetreten, zwei Mitglieder wurden in die Tiefe gerissen. „Einer konnte sich selbst und unverletzt befreien, der zweite Verschüttete wurde nach kurzer Zeit von anderen Tourengehern, die in der Nähe unterwegs waren, aus den Schneemassen befreit“, so die Gendarmerie. Mit schweren Kopfverletzungen musste der Hohenemser mit „Gallus 1“, sein unter Schock stehender Kamerad mit „Martin 8“ ins Krankenhaus geflogen werden.
Weit glimpflicher sind vier weitere Lawinenabgänge in Zürs, Fontanella und am Diedamskopf verlaufen. Obwohl die Schneemassen immer von einem Großaufgebot von Helfern – Bergrettung mit Suchhunden, Alpingendarmen – abgesucht wurden, konnte glücklicherweise immer Entwarnung gegeben werden. „Keine Verschütteten!“ Beim Lawinenabgang am Diedamskopf am Samstag Vormittag wurde eine gesperrte Piste rund 40 Meter breit verlegt. Snowboard- und Skispuren deuteten zuerst auf vermisste Wintersportler hin – Fehlalarm. Glück im Unglück hatten am Samstag kurz vor 13 Uhr zwei 24-jährige Wiener in Zürs. Sie verließen die markierte Piste, ein Tourist trat ein Schneebrett los und wurde rund 60 Meter in die Tiefe gerissen: er konnte sich unverletzt aus den Schneemassen befreien. Auch der zweite Lawinenabgang in Zürs im Bereich des Trittkopfs forderte keine Verletzten. In Fontanella löste sich am Samstag Nachmittag kurz vor 15 Uhr eine Lawine im Glatthorn und verschüttete eine unversperrte Piste meterhoch. „Zu diesem Zeitpunkt war niemand auf der Piste unterwegs – sonst wäre es sicherlich schlimmer ausgegangen.“
Straße verschüttet
Eine Nassschneelawine hat gestern die Kaunertaler Landesstraße im Tiroler Oberland auf 100 Metern Länge bis zu acht Meter hoch verschüttet. Ein Urlauber war zwar gerade mit seinem Wagen auf der Landesstraße unterwegs, blieb aber von der Lawine verschont. Ohne schlimmere Folgen ist gestern auch eine Lawine im Tiroler Außerfern geblieben. Mitglieder eine Tourengruppe wurden von Schneemassen erfasst, aber nur oberflächlich verschüttet – es gab nur zwei Leichtverletzte.
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