“Es ist für mich der schlimmste Winter bisher”, hält Steinmaßl die heurige Situation in den Nordalpen für außergewöhnlich. Oberösterreich sei besonders stark betroffen. Die Kältewellen im Dezember und im Jänner führten dazu, dass sich am Boden Schwimmschnee gebildet hat. Auf diesen rutschigen Untergrund hat sich viel Neuschnee gelegt. Dieser isoliert die darunterliegende Schicht, die daher den gesamten Winter erhalten bleiben und für Probleme sorgen dürfte, so Steinmaßl.
Die Gefahr von Schneebrettern sei in allen Hangrichtungen und sogar im Wald gegeben, erklärte er im APA-Gespräch. Bereits bei geringer Belastung könnten die Schneemassen abgehen. Wo ein Schneebrett verborgen ist, sei auch für versierte Alpinisten oft nicht zu erkennen. “Es ist heuer sehr heimtückisch.” Sein Rat an alle Wintersportler lautet daher: “Traue keinem über 30”, gemeint ist die Hangneigung. Ab 30 Grad steige die Gefahr, dass die Schneedecke einfach talwärts fährt, nämlich rasant an, so der Experte.
Die Bergrettung appellierte am Freitag an alle Wintersportler, abseits der Pisten einen Lawinenpiepser mitzunehmen. Die Opfer seien oft Leute, die aus der Region stammen und auch entsprechendes fahrerisches Können mitbringen. Sie seien meist auf der Suche nach dem Tiefschnee-Kick und würden dabei oft nicht realisieren, wie gefährlich diese Hänge sind. Ein Lawinenpiepser könne die Zeit, die man unter dem Schnee begraben liegt, wesentlich verkürzen und lebensrettend sein, so die Retter.
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