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Lawine in Egg: Polizei geht nicht länger von Verschütteten aus

Eine Abgängigkeitsanzeige liegt bislang nicht vor. Weitere Zeugen zum Lawinenabgang konnten nicht ausgemittelt werden.
Eine Abgängigkeitsanzeige liegt bislang nicht vor. Weitere Zeugen zum Lawinenabgang konnten nicht ausgemittelt werden. ©Polizei
Nach einem Lawinenabgang im Bregenzerwald suchte am Samstagabend die Bergrettung nach möglichen Opfern. Zeugen hatten laut Mitteilung der Vorarlberger Landeswarnzentrale beobachtet, dass eine Person von den Schneemassen erfasst worden war. Die Polizei geht nach Nachfrage von VOL.at nach intensiver Suche allerdings nicht mehr von Lawinenopfern aus.  

Um 16.20 Uhr löste sich im Bereich der Alpe Landamann-Ochsenhof bei Egg (Bezirk Bregenz) eine Gleitschneelawine. Die alarmierten Rettungskräfte, welche durch den Einsatz von zwei Hubschraubern unterstützt wurden, durchsuchten die Schneemassen. Ein Lawinensuchhund schien eine Fährte aufgenommen zu haben, doch die Suche brachte bis zum Einbruch der Dunkelheit kein Ergebnis. Während die Helikopter wegen der einbrechenden Nacht auf ihre Stützpunkte zurückfliegen mussten, ging die Suche der Bergrettung auch in der Dunkelheit weiter.

Der Einsatz, an dem etwa 70 Helfer beteiligt waren, wurde um 22:10 ergebnislos beendet.

Daten der Lawine:
Nassschneelawine etwa 250 Meter lang, im Ablagerungsbereich circa 70 Meter breit und teilweise etwa fünf Meter hoch.

Am Einsatz waren folgende Organisationen beteiligt:
ÖBRD Bezau/Mittelwald, Mellau und Bizau; OF Großdorf, Hundeführer der ÖBRD; Mitarbeiter der Schilifte Schetteregg, Alpinpolizei, Hubschrauber „Libelle“ des BMI und „Christophorus 8“ des OEAMTC; und private Skitourengeher.

Beurteilung der Lawinengefahr

Es besteht teilweise erhebliche Gefahr durch Gleitschneelawinen. Solche stellen derzeit die Hauptgefahr dar und sind schwierig einzuschätzen. Vor allem an schneereichen steilen Wiesenhängen und Böschungen, vorwiegend der Expositionen E über S bis W, sind solche unabhängig von Temperatur und Tageszeit möglich. Exponierte Bereiche können dadurch gefährdet sein. Risse in der Schneedecke sind Hinweise und Aufenthalte unter solchen sind bestmöglich zu vermeiden.

Ansonsten herrschen meist günstige Bedingungen mit mässiger Lawinengefahr. Gefahrenstellen sind vor allem oberhalb ca. 1800 m, an steilen, kammnahen Triebschneehängen und an Geländeübergängen von wenig zu viel Schnee zu beachten. Auslösungen von Schneebrettlawinen sind dort mit grosser Zusatzbelastung, also z.B. eine Gruppe ohne Abstände, möglich. Im Hochgebirge erfordern kleinräumig frischer Triebschnee und sehr steile Schattenhänge eine kritische Beurteilung vor Ort.

(VOL.at mit Material der APA und der Polizei)

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