AA

Lawine am Manaslu: Überlebende Österreicher sicher in Kathmandu

Die beiden überlebenden Österreicher sind sicher in der nepalesischen Hauptstadt angekommen.
Die beiden überlebenden Österreicher sind sicher in der nepalesischen Hauptstadt angekommen. ©EPA/Archiv
Nach dem schweren Lawinenunglück am 8.163 Meter hohen Manaslu in Nepal mit mindestens acht Toten sind die Mitglieder jener Expedition, der auch die beiden unverletzt gebliebenen Österreicher angehören, am Dienstag in Kathmandu angekommen.
Abstieg aus Basislager
Rettung auf 8000 Metern Höhe

Sie waren vom 4.800 Meter hoch gelegenen Basiscamp in das Dorf Samagaon auf 3.500 Meter abgestiegen und schließlich in die nepalesische Hauptstadt ausgeflogen worden. Das teilte der deutsche Veranstalter Amical Alpin in einer Pressemitteilung mit.

“Riesenglück, dass er überlebt hat!”

In Kathmandu soll schnellstmöglich die weitere Heimreise der Alpinisten organisiert werden. Einer der beiden österreichischen Alpinisten ist der Berg- und Skiführer Robert Hochreiter (50) aus Dorfgastein im Pongau. “Gott sei Dank ist ihm nichts passiert”, sagte am Mittwoch seine Gattin, Ute Hochreiter, zur APA. “Er will so schnell wie möglich heim und wird wohl die nächste Maschine nehmen, die möglich ist.” Psychisch sei ihm der Unfall sehr nahe gegangen, schilderte sie nach einem kurzen Telefonat mit ihrem Mann. “Es ist ein Riesenglück, dass er überlebt hat”, sagte seine Frau.

Der zweite betroffene Österreicher ist der FPÖ-Gemeinderat Fritz Mayer aus Hinterstoder im Bezirk Kirchdorf. Die Familie von Mayer erfuhr aus den Medien, dass der Oberösterreicher das Unglück überlebt hat. Eltern und Geschwister waren sehr erleichtert. “Wir hatten aber noch keinen Kontakt zu ihm”, sagte Vater Franz Mayer im APA-Gespräch. Er wisse nur, dass sein Sohn auf dem Heimweg sei. Der 46-Jährige habe sicher gewusst, worauf er sich bei der Expedition einlasse. “Er war auch schon auf dem Kilimandscharo, in den Anden und in Ecuador in den Bergen.” “Ich nehme an, dass er morgen in Wien ankommen wird”, sagte der Bruder des Überlebenden, Franz Mayer, im Gespräch mit der APA.

Mindestens acht Tote bei Lawine

Fritz Mayer ist in Hinterstoder als Betriebsleiter der Kläranlage bei der Gemeinde angestellt und hat zwei Kinder. “Alle freuen sich, dass ihm nichts passiert ist”, sagte Bürgermeister Helmut Wallner (V) zur APA. Hinterstoder sei ein kleiner Ort, in dem jeder jeden kenne. Mayer hatte das Glück, sein Zelt unter einem Felsvorsprung errichtet zu haben. “Die Lawine rollte über ihn hinweg. Das rettete ihm sein Leben”, sagte Wallner den “Oberösterreichischen Nachrichten” (Mittwoch-Ausgabe).

Wegen seiner Steilwände und plötzlicher Wetterumschwünge wird der Mount Manaslu auch “Todesberg” genannt. Plötzlicher Sonnenschein nach Tagen mit kaltem Wetter hatte die Lawine auf dem achthöchsten Berg der Welt am Sonntag ausgelöst. Die Schneemassen begruben zwei Camps in etwa 7.000 Metern Höhe. Mindestens acht Menschen wurden getötet, zwei Franzosen und ein Kanadier werden noch vermisst. Das nepalesische Tourismusministerium veröffentlichte unterdessen eine Liste mit den Namen der Toten und Vermissten, diese ist online unter http://go.apa.at/FJXjI99R abrufbar.

(APA)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Oberösterreich
  • Lawine am Manaslu: Überlebende Österreicher sicher in Kathmandu