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Lautstärke und Co.: So geht man bei der Gymnaestrada 2019 mit Beschwerden um

©Philipp Steurer
Die Gymnaestrada hat Vorarlberg im Griff und begeistert die Menschen. Vereinzelt fühlen sich aber Anwohner durch laute Musik und Festivitäten gestört. Das Organisations-Team versucht alle Beschwerden pro-aktiv aus dem Weg zu räumen.
Gymnaestrada 2019 - Welcome Great Britain
Gymnaestrada 2019: Tag 1

Wenn wie bei der Gymnaestrada in Dornbirn zahlreiche Menschen zusammenkommen und gemeinsam feiern, dann kann es durchaus mal lauter werden. Auch bei den Außenbühnen im Land, wo zum Teil bis spätabends Showeinlagen und Musikvorstellungen stattfinden, ist es natürlich alles andere als ruhig. Während viele sich freuen und die Festivitäten freuen, wird es manchen Anrainern schon zu viel. In Lauterach zum Beispiel hat sich eine Anwohnerin genervt auf Facebook beschwert: Die Feierlichkeiten in solch einer Lautstärke seien an einem Abend während der Arbeitswoche unzumutbar, schließlich gäbe es viele Menschen die am nächsten Tag arbeiten müssen.

Bitte um Verständnis

"Beschwerden haben wir eigentlich noch keine bekommen", erklärt Wolfgang Berchtold, Mitorganisator und Sprecher der Gymnaestrada, im VOL.AT-Gespräch. Das könne allerdings auch daran liegen, dass das Büro in Dornbirn nur für die Veranstaltungen im Messequartier und auf der Birkenwiese zuständig ist. Bei den Außenbühnen seien die jeweilige Gemeinde oder Stadt zuständig. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass jetzt zum Beispiel am Nachmittag eine Eröffnungsveranstaltung zu laut ist", so Berchtold gegenüber VOL.AT. "Die zwei Stunden müssen die Leute eben mithören." In den Bereichen rund um das Messequartier und das Stadion sei eine Anwohnerstörung kaum möglich. "Wenn natürlich eine Beschwerde kommt und wir wissen, um wen es geht, dann werden wir mit ihnen reden und um Verständnis bitten", verdeutlicht der Mitorganisator der Gymnaestrada.

"Immer Für und Wieder"

"Unser Ziel war es während der Gymnaestrada auch in Lauterach ein Rahmenprogramm anzubieten", erklärt Rafaela Berger, Kulturverantwortliche der Gemeinde Lauterach, auf VOL.AT-Anfrage. Neben der Beschwerde lese man auf der selben Facebookseite auch viele Beiträge von Menschen, die sich schlicht und einfach darüber freuen würden, dass in Lauterach endlich etwas los ist. "Es gibt immer ein Für und ein Wider: Die einen schätzen es, wenn was angeboten wird und die anderen fühlen sich dadurch gestört", zeigt Berger aber durchaus Verständnis für mögliche Beschwerden.

Britischen Gästen etwas bieten

Wenn eine Beschwerde bei der Gemeinde eingehe werde man auf jeden Fall zu allererst den Sachverhalt erklären. "Es ist ja nicht so, dass wir jeden Abend oder jede Woche so eine große Veranstaltung in Lauterach haben", gibt die Gemeindemitarbeiterin zu verstehen. Mit der Außenbühne wolle man den rund 700 Gymnaestrada-Gästen aus Großbritannien und den Lauterachern ein Angebot bieten. Die Reaktionen auf die Veranstaltung seien auch durchaus positiv und die Stimmung beim Fest hervorragend, gewesen.

Herbert Kaufmann will die Situation klären. © Dietmar Stiplovsek

Angeblich spaßloser Security

Nicht nur die Lautstärke der Außenbühne in Lauterach, sondern auch eine angeblich spaßloser Security beim Austria Haus in Dornbirn, sorgte für eine Beschwerde in sozialen Netzwerken. Sie würden "extrem handeln", beschwerte sich ein Mann. Man habe ihn aufgrund des Datenschutzgesetzes anzeigen wollen, da auf den Fotos und Videos fremde Personen zu sehen gewesen seien. Beim Stadtmarketing, das für das Austria Haus in Dornbirn zuständig ist, kannte man den Fall auf VOL.AT-Nachfrage hin noch nicht. "Es ist außergewöhnlich, dass wir nur eine Meldung haben und uns sonst nichts in diese Richtung aufgefallen ist, obwohl wir mit mehreren Personen vor Ort sind", sagt Herbert Kaufmann. Man werde natürlich mit dem Pächter ein Gespräch führen und versuchen die Situation zu klären.

Vorsicht mit Datenschutz

"Wie sich ein Security zu verhalten hat und was seine Aufgaben sind ist klar", erklärt Kaufmann. Auch die Art der Abwicklung eines Problemes sei klar geregelt. "Wenn sich jemand nicht an die Benimmregeln hält, dann muss man damit natürlich aufräumen und es aufklären", stellt der Leiter des Stadtmarketings klar. Das Aufnehmen von Fotos und Videos bei Veranstaltungen der Gymnaestrada sei grundsätzlich erlaubt. Aufgrund der Datenschutzverordnung ist aber Vorsicht geboten: "Wenn man von jemandem ein Foto macht, er erkennbar ist und man es ohne vorher nachzufragen veröffentlicht, ist das nicht okay", gibt Kaufmann zu verstehen. Fotos und Videoaufnahmen von sich, Freunden und Einlagen seien hier generell aber unproblematisch. (VOL.AT)

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