AA

Laternserstraße sorgt für Emotionen

Interessierte Anrainer im Frödischsaal
Interessierte Anrainer im Frödischsaal ©Christof Egle
 Infoabend der Gemeinde rund um die geplante Sanierung brachte Fragen der Anrainer zu Tage
Infoabend L51 Frödischsaal

 

Zwischenwasser. Eine Baustelle vor der eigenen Einfahrt, Tiefgarage oder gar Haustüre noch dazu mit einer halbjährigen Vollsperre der Straße. Ein Umstand der wohl bei keinem einzigen betroffenen Anrainer Begeisterungsstürme auslösen würde. Faktum ist aber doch, dass an einer umfassenden Sanierung der Laternserstraße L51 schon allein aus Sicherheitsgründen kein Weg vorbeiführt. Diese wurde vor allem auch angesichts diverser weiterer Baustellen schon mehrfach verschoben, nach Ostern geht es nun aber endgültig mit dem rund zwei Millionen teuren ersten Abschnitt von unterhalb der Kehre des Bildungshauses bis zur Abzweigung Suldis/Furx. Der zweite Abschnitt bis zum Gasthaus Waldrast ist vorerst für 2023 anvisiert, wobei der erste Teil der Bauarbeiten, vor allem die Verbreiterung der L51 auf rund 5,5 Meter, erst den zweiten Teil ermöglichen wird, daher die zweigteilte Umsetzung. Seitens der Gemeinde Zwischenwasser wurde nun in Zusammenarbeit mit dem Landesstraßenbauamt zu einem Informationsabend geladen. Bürgermeister Jürgen Bachmann und Projektleiter Steffen Schröck stellten sich den Fragen der über 60 anwesenden Anrainer. Diese drehten sich logischerweise weniger um die technischen Umsetzungen, sondern vor allem um Dauer und Umfang der Sperre, die Umleitungssituation und die Verkehrssicherheit im Allgemeinen und für den nichtmotorisierten Verkehr im Speziellen.

Technisch nur Vollsperre möglich

Projektleiter Schröck erläuterte vorerst, dass wegen der Errichtung von neuen Stützmauern nur eine Vollsperre und keine Ampelregelung mit einseitiger Sperre möglich ist. Vorab wurden seitens des Landesstraßenbauamts in Zusammenarbeit mit einem Verkehrsplanungsbüros die aktuellen Verkehrszahlen erhoben. So benützen derzeit rund 1200 PKW und rund 80 LKW und Busse die Straße täglich. Anhand dieser Zahlen und aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wurde eine umfassendes Umleitungsnetz geplant, was auch bereits im Tal ab nächster Woche großräumig angekündigt wird. Dieses sieht grundsätzlich zwei Umfahrungsrouten, zum einen die Variante „Hennabühel“ über Haupt-, Berg- und Kirchstraße und zum anderen die Variante „Lebenshilfe“ über Daliebis, Kapf-, und wieder Kirchstraße, vor, wobei zweite Strecke nur dem bergführenden PKW-Verkehr vorbehalten ist und somit für Entlastung für den „Hennabühel“ sorgen soll. In diesem Bereich wird zusätzlich talwärts vor der Pension Frick und bergwärts beim Holzlagerplatz eine Ampelanlage errichtet und die diversen Anrainerstraßen werden mit einer Einbahnregelung versehen. Zur Optimierung und etwaig nötiger Adaptierung vor Ort, wird das Straßenbauamt die ersten Wochen noch zusätzliches Personal einsetzen, um potenzielle Gefahrenstellen auszumerzen und den Verkehrsfluss möglichst zu erleichtern.

Appell an Ausflugsverkehr

Die Sorgen und Fragen der Anrainer, vor allem auch in Sachen Schulwegsicherheit für die Batschunser Kinder wurden aufgenommen und sollen noch in die Planungen und die Umsetzung der Baustelle einfließen. Immerhin ist das betroffene Gebiet schon umleitungserprobt, über Bergstraße und Hennabühel wurde bereits vor einigen Jahren der Verkehr geführt. In Anbetracht der derzeit noch bestehenden Wintersperre über das Furkajoch, ist derzeit noch mit keinem übermäßigen Ausflugsverkehr zu rechnen, die Appelle für den Sommer gehen aber auf Falle in Richtung einer großräumigen Umfahrung über den Bregenzerwald oder das Walsertal und so lautete dann auch die abschließende Bitte von Gemeinde und Straßenbauamt unisono: „Wir hoffen auf ein Miteinander der Bürger, die auch gerne jederzeit konstruktive Beiträge im Gemeindeamt oder bei der Bauleitung zu punktuellen Verbesserung einbringen können.“ Mit einer Aufhebung der Sperre der L51 ist dann für Ende September, mit einem finalen Abschluss der Arbeiten am Bauabschnitt eins dann für Ende Oktober zu rechnen. CEG

 

PROJEKTDATEN

MASSNAHMEN Vollausbau der L 51 auf ca. 500 Meter Länge mit einer Breite von 5,5 Meter, Errichtung div. Stütz- und Kunstbauwerke, Erneuerung der Straßenentwässerung mit Vorreinigung und Retentionsanlage

BAUBEGINN April 2021, Vollsperre von 6. April bis voraussichtlich Ende September

FERTIGSTELLUNG Ende 2021

KOSTEN rund zwei Millionen Euro

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Gemeinde
  • Laternserstraße sorgt für Emotionen