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Lange Nacht der Museen

„Übrig“ im Jüdischen Museum Hohenems
„Übrig“ im Jüdischen Museum Hohenems ©Jüdisches Museum
Am Samstag, dem 1. Oktober 2016, findet die nächste „ORF-Lange Nacht der Museen“ statt. Bereits zum 17. Mal öffnen Museen und Galerien von 18 bis 1 Uhr früh ihre Türen für kulturinteressierte Nachtschwärmer/innen.

Neben abwechslungsreichen Ausstellungen werden viele spannende Events und Sonderveranstaltungen geboten. Besucher/innen können aus dem reichen Angebot ihre persönlichen Highlights wählen und alle teilnehmenden Häuser und Veranstaltungen mit nur einem Ticket besuchen.

In Hohenems öffnen gleich 13 Einrichtungen ihre Tore, davon sieben alleine in der Marktstraße.

„1616. Wie entstand das erste Buch Vorarlbergs?“

Vor vier Jahrhunderten wurde in der Hohenemser Marktstraße ein Meilenstein gesetzt, welcher eine ganze Region kulturgeschichtlich beeinflussen sollte: Im Auftrag Graf Kaspars hatte Bartholomäus Schnell 1616 hier seine Buchdruckerei in Betrieb genommen. Gleich das Erstlingswerk war von beträchtlicher Relevanz und zudem das schönste je in Vorarlberg gedruckte Buch, wie Aron Tänzer sich noch drei Jahrhunderte später zu konstatieren traute. Die aufwändig illustrierte „Emser Chronik“ sollte vorrangig den Herrschaftsanspruch der Hohenemser Grafen untermauern, zugleich markierte sie auch den Beginn der Geschichtsschreibung des Landes. Die Ausstellung der Stadt Hohenems und der Landesbibliothek in der Marktstraße 3 widmet sich der Geburtsstunde des Vorarlberger Buchdrucks: Zentrales Exponat ist eine Originalausgabe der in kleiner Auflage gedruckten Emser Chronik, die zusammen mit weiteren historischen Drucken die frühen Jahre dieser Handwerkskunst nahebringt. Verschiedene Aspekte dieser Werke, seien es Inhalt, Typographie und Satz oder Illustration, werden beleuchtet.

Weitere Museen in Hohenems

Die Schubertiade öffnet in der Langen Nacht der Museen das Elisabeth-Schwarzkopf-Museum, Schweizer Straße 1, den Markus-Sittikus-Saal, Graf-Maximilian-Straße 3, das Franz Schubert Museum, Marktstraße 1, das Legge-Museum, Marktstraße 5, das Nibelungenmuseum, Marktstraße 6 sowie das Schubertiade-Museum und das Schuhmacher-Museum in der Marktstraße 15.

In der Marktstraße 14 findet sich das Museum auf Zeit mit zwei Ausstellungen, jene zur Geschichte der Grafen und ihrer Burg auf dem Schlossberg und „Kästle – die weiße Legende“.

Im Jüdischen Museum Hohenems in der Schweizer Straße 5 gibt es neben Führungen durch die derzeitige Sonderausstellung „Übrig“ auch Livemusik mit den „Jazzrats“ und ein Kinderprogramm.

Das Alte-Zeiten-Museum, Sägerstraße 5, steht im alten Dorfkern von Hohenems und wurde im Jahr 1602 erbaut. Ein Verein hat das Haus 2012 vor dem Abbruch gerettet und in dreijähriger ehrenamtlicher Arbeit für eine Museumsnutzung adaptiert. Ein paar Häuser weiter in der Sägerstraße 11 findet sich Stoffels Sägemühle, die 2.000 Jahre Mühlentechnik dokumentiert.

Der Otten Kunstraum, Schwefelbadstraße 2, präsentiert Künstler/innen der Visarte Liechtenstein in der Ausstellung „Grenzgänger“. Auch hier gibt es Livemusik mit dem Jazzpianisten Pirmin Schädler.

Galerie Kurzemann und BORG Götzis

In Götzis nimmt die Galerie Kurzemann in der Bahnhofstraße 29 an der Langen Nacht der Museen teil und präsentiert heuer unter dem Titel „Angewandt“ bei „Wohnen mit Stil – Berchtold in Götzis“ eine Ausstellung. Bilder werden in erster Linie nicht für Museen gemalt, gezeichnet oder gedruckt, sondern sind dafür bestimmt, Menschen in ihrem Lebens- bzw. Arbeitsumfeld Freude zu bereiten, Spannung zu erzeugen oder zum Diskurs anzuregen. In der Ausstellung „Angewandt“ versucht die Galerie genau das zu vermitteln, quasi Bilder in ihrem „natürlichen Lebensraum“ zu präsentieren.

Weiters präsentiert sich auch das Bundesoberstufengymnasium Götzis, Mösleweg 16, wieder als Schule, Museum und Galerie.

Alamannen Museumsdorf Mäder

Das vor rund 15 Jahren beim Spielplatz Brühl gegründete Museum widmet sich der praktischen Erforschung der Lebensweise der Alamannen, hauptsächlich in der Zeit des 6. und 7. Jh. n. Chr. Ein Wohnhaus und zwei Nebengebäude mit Backofen wurden bereits errichtet und lassen ein sehr natürliches Leben erkennen und spürbar werden. Verschiedene Darsteller/innen in historischen Trachten zeigen Handwerk, Tänze oder Schwertkämpfe.

Museum für Urgeschichte Koblach

Die einzigartige Lage des Ortes im Rheintal verhalf Koblach zu großer geschichtlicher Bedeutung. Die Ausgrabungen des Landesmuseums nach dem Zweiten Weltkrieg förderten die Spuren der ältesten bekannten Siedlung in Vorarlberg ans Tageslicht. Schon in der Mittelsteinzeit vor 8.000 Jahren machten Leute hier Rast. Später wurden sie sesshaft und blieben ständig in der Wallsiedlung am Kadel. Proben der handwerklichen Kunst unserer Vorfahren in der Urzeit können im Museum für Urgeschichte, Werben 9, bewundert werden.

Tickets und Booklets erhalten Besucher/innen bei allen teilnehmenden Häusern im Vorverkauf, am Tag der Veranstaltung am „Treffpunkt Museum“ in Bregenz und unter tickets.ORF.at.

Die Tickets kosten regulär € 15,– und ermäßigt € 12,– (für Schüler/innen, Student/innen, Senior/innen, Menschen mit Behinderungen, Präsenzdiener und Ö1-Club-Mitglieder). Regionale Tickets kosten € 6,– und berechtigen zum Besuch der regionalen Museen. Freier Eintritt für Kinder bis zwölf Jahre.

Mehr auf http://langenacht.orf.at

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