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Landwirtehepaar wurde von Vieh vor Lawine gewarnt

Ein Tiroler Landwirtehepaar hat am Mittwoch vor einer Lawine aus ihrem Haus in Gschnitz im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land flüchten müssen. Die Eheleute wurden frühzeitig gewarnt, weil das Vieh im Stall unruhig wurde und zu schreien begann.

Die Schneemassen türmten sich fünf Meter hoch an der Hauswand auf. Die Stalltür des nahe gelegenen Wirtschaftsgebäudes wurde durch die Gewalt der Staublawine eingedrückt. Es entstand erheblicher Sachschaden. Verletzt wurde niemand. Auch die Tiere blieben unversehrt.

Bereits am Vormittag waren in Gschnitz von den Südhängen nahe dem Ortsgebiet mehrere Lawinen abgegangen. Gegen 11.00 Uhr löste sich die sogenannte “Gallreidelawine” mit massiver Staubentwicklung. Ein seitlicher Ausläufer dieser Lawine traf schließlich den Hof des älteren Ehepaars. Stall und Tennegebäude liegen in der Roten Zone, das Wohnhaus nicht, erklärte der Bürgermeister der 455-Seelengemeinde, Christian Felder, gegenüber der APA. Der Bauernhof sei ein einzelstehendes Gebäude eher am Ortsrand.

Aufgrund der prekären Lawinensituation waren die Tiroler im Alter von 68 und 63 Jahren bereits vorgewarnt. Als das Vieh im Stall unruhig wurde, verließen sie sofort das Gebäude. Seit Sonntag gehen immer wieder Lawinen ab, sagte Felder. “Wir sind froh darüber”. Wenn der Schnee oben bleiben würde, wäre es schlimmer. Lawinensprengungen seien in Gschnitz “tabu”. Die Gefahr, dass die dadurch ausgelösten Abgänge Häuser treffen, seien viel zu hoch. Im Gebiet herrschte die zweithöchste Lawinenwarnstufe vier.

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