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Ländle-Bordell: " . . . nur keinen Tiroler"

Heiße Phase im Dreikampf ums Harder Bordell: Wird’s ein Vorarlberger, ein Tiroler oder gibt’s eine Überraschung? Ein Insider spricht im W&W über die Bewerber.

„Freudenhaus in Hohenems“, „Bordell in Hard fix“, „Dienstreise ins Bordell“ – kein anderes Thema erregt Vorarlbergs Gemüter momentan mehr, als das „Ländle-Bordell“. Aktueller Aufreger: Ein Insider spricht im WANN&WO-Talk über die Bewerber, wobei ein Tiroler anscheinend die besten Chancen auf die Bewilligung des Harder Gemeinderats hat. Wir fragten nach, was tatsächlich Sache ist!

Inkompetenz, mangelnde Seriösität, fehlende Geldmittel: Natürlich wollten zahlreiche Bewerber im Rennen um die „Puff-Lizenz“ mitspielen, doch diese Gründe sorgten dafür, dass sich aus dem Gruppengerangel ein Dreikampf entwickelte. „Ein Vorarlberger, ein Tiroler und soweit ich weiß eine Holländerin gieren nun um die Gunst von Bgm. Rogginer und den Harder Gemeinderat“, erzählt uns ein Szene-Insider, der ungenannt bleiben möchte. „Der Tiroler betreibt bereits ein Bordell in seinem Bundesland, eben jenes, zu dem die heiß disktutierte Harder Exkursion stattfinden sollte. Hoffentlich erkennen die Herrschaften auch, dass der Betrieb nicht gerade das Gelbe vom Ei ist – denn der Tiroler soll die besten Chancen auf die Bordellbewilligung haben“, klärt uns der Informant auf und geht einen Schritt weiter: „Ganz Vorarlberg wird sich nun fragen, ob tatsächlich ein Tiroler das erste offizielle Vorarlberger Bordell führen soll oder doch ein Vorarlberger.“

„Spielt hier keine Rolle“

Doch laut Bgm. Hugo Rogginer kommt die Frage erst gar nicht auf: „Wir sind gerade in der Prüfungsphase und dabei spielt absolut keine Rolle, ob der Bewerber aus Vorarlberg, Tirol, Frankreich oder sonstwo herkommt. Es wäre doch kleinkariert, wenn wir so denken würden – kompetent, seriös und vertrauenswürdig muss der Bewerber sein, der schlussendlich die Bewilligung erhält“, so der Harder Bürgermeister. „Nationalitäten dürfen hier keine Rolle spielen.“ Dieser Ansicht ist auch SID Dr. Elmar Marent: „Ob der Mensch nun ein Tiroler oder Wiener ist – auch bei unserem Nachbarverhältnis wird die Bewilligung vom Harder Gemeinderat an eben jenen Anbieter erteilt, der die Kriterien erfüllt.“ Auf die Frage, welche Erfahrungen die anderen Bundesländer mit offiziellen Bordells gemacht haben, meint Marent: „Wir sind mit Salzburg, Wien, Tirol etc. in Verbindung und bei den seriösen Etablissements kommt es zu relativ wenig Problemen. Es gibt schließlich klare Kontrollen von Ärzten und Polizei. Aber wichtig ist: Es wäre wirklich blauäugig zu denken, dass mit einem offiziellen Bordell die zahlreichen illegalen und kriminellen Vorgänge ein Ende nehmen.“ Mit letzterer Aussage ist Rechtsexperte Dr. Richard Schwaiger, der bei den „geregelten“ Bordellen eine Pionierrolle inne hatte, nicht ganz einverstanden: „Weg von der Illegalität, weg von der Kriminalität, weg von der Zuhälterei: Ich weiß aus den anderen Bundeländern, dass die Zahlen deutlich zurückgegangen sind. Die Bordelle sind geregelt, die Damen sind selbstständig, sozialversichert und können in Ruhe ihrer Tätigkeit nachgehen. Fragen wir mal so: Was wird ein potenzieller Bordellkunde machen? Zur Straßenprostituierten gehen, und sich womöglich mit einer Krankheit anstecken, oder doch zu den Damen, die regelmäßig untersucht werden?“

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