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Landesverband der Heim- und Pflegeleitungen vertritt Interessen der Vorarlberger Pflegeheime

Philipp Graninger von der Senioren Residenz Martinsbrunnen ist der Vorsitzende des neuen Landesverbands der Heim- und Pflegeleitungen. Seine Stellvertreterin ist die Pflegeleiterin der Sozialdienste Götzis Ruth Weiskopf.
Philipp Graninger von der Senioren Residenz Martinsbrunnen ist der Vorsitzende des neuen Landesverbands der Heim- und Pflegeleitungen. Seine Stellvertreterin ist die Pflegeleiterin der Sozialdienste Götzis Ruth Weiskopf. ©Dietmar Stiplovsek

Unabhängiger Verein am 28. September 2010 neu gegründet

Der Landesverband der Heim- und Pflegeleitungen Vorarlbergs ist ab sofort die Interessensvertretung der Einrichtungen für stationäre Langzeitpflege in Vorarlberg. Der politisch unabhängige Verein geht aus der ARGE Heim- und Pflegeleitungen hervor, der alle 49 stationären Pflegeeinrichtungen des Landes angehören. Als Vorstandsvorsitzenden des neuen Verbandes haben die Mitglieder Philipp Graninger, den Hausleiter der Senioren Residenz Martinsbrunnen in Dornbirn, gewählt. Als seine Stellvertreterin wurde Ruth Weiskopf, Pflegeleiterin des Hauses der Generationen in Götzis, bestellt.

Die Menschen werden immer älter. Auch in Vorarlberg wird die Zahl der älteren Menschen in den nächsten Jahrzehnten beträchtlich steigen. Schon im Jahr 2050 wird die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern bei 85 Jahren, von Frauen bei 90 Jahren liegen.

Damit steigt auch die Zahl der pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen. Eine von Erika Geser-Engleitner und Christoph Jochum für Vorarlberg erhobene Studie geht davon aus, dass der Bedarf in der Langzeitpflege bereits bis 2020 um 47 Prozent steigen wird, bei der Hauskrankenpflege um 43 Prozent. Um ganze 102 Prozent soll die Nachfrage nach Mobilen Diensten bis ins Jahr 2020 zunehmen.
Kompetent und professionell
“Die Anforderungen, die damit auf sämtliche Pflege- und Betreuungseinrichtungen in Vorarlberg zukommen, sind enorm”, betont der neu gewählte Vorstandsvorsitzende des Landesverbands der Heim- und Pflegeleitungen Philipp Graninger. Die Vorarlberger Pflegeheime seien aber durchaus bereit, sich dieser großen Verantwortung zu stellen. Um dies so kompetent und professionell wie möglich tun zu können, seien die 49 Vorarlberger Pflegeheime als Mitglieder der ARGE Heim- und Pflegeleitungen übereingekommen, einen politisch unabhängigen Verein zu gründen.

“Als politisch unabhängige Interessensvertretung wird sich der Landesverband der Heim- und Pflegeleitungen in Zukunft der Gestaltung der heimischen Pflege- und Betreuungslandschaft annehmen”, präzisiert Graninger. Dazu gehöre es auch, einen Weg zu finden Qualität, Effizienz und Finanzierbarkeit in Einklang zu bringen.

Das bisherige Sprachrohr der Vorarlberger Pflegeheime, die ARGE Heim- und Pflegeleitungen, wird im neuen Landesverband aufgehen. Die Geschäftsstelle der ARGE, die bisher im Gebäude der connexia in Bregenz beheimatet war, übersiedelt in die Senioren Residenz Martinsbrunnen, den Arbeitsort des Vorstandesvorsitzenden des neuen Landesverbands.

Starke Vernetzung als Ziel
Eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Landesverbands wird die Vernetzung sämtlicher Versorgungseinrichtungen für pflege- und betreuungsbedürftige Menschen in Vorarlberg sein. Ruth Weiskopf: “Wir verstehen uns als eine Art Drehscheibe vor Ort. Wir als stationäre Pflegeeinrichtungen müssen wissen, welche Angebote es vor Ort für pflege- oder betreuungsbedürftige Menschen gibt, denn die Nachfrage ist größer als die Bettenzahl. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Menschen genau dort Unterstützung bekommen, wo und wie sie am besten aufgehoben sind.”

Es reiche nicht aus, das Angebot an Pflegebetten auszubauen. “Es wird in den nächsten Jahren auch zu wenig Personal geben”, ist Weiskopf überzeugt. Will man den künftigen Bedarf decken, sei es dringend an der Zeit, weitere Ausbildungsplätze zu schaffen. “Wir werden die künftigen Herausforderungen nur meistern, wenn stationäre und ambulante Versorgungseinrichtungen eng zusammenarbeiten. Darüber herrscht unter den Akteuren Einigkeit”, erklärt Ruth Weiskopf.

Als ein erster Schritt ist der Landesverband der Heim- und Pflegeleitungen Vorarlbergs der “Lebenswelt Heim” – dem Bundesverband der Alten- und Pflegeheime Österreichs beigetreten.

Für November plant der Landesverband eine Hausmesse in Feldkirch. In verschiedenen Vorträgen werden sich Expertinnen und Experten mit den Themen Betreuung und Pflege auseinandersetzen. Gleichzeitig soll es ausreichend Möglichkeiten geben, sich auszutauschen und kennenzulernen.

LR Schmid: “Ich möchte dem neu gegründeten Landesverband zur Vereinsgründung herzlich gratulieren. Danke für die gute Zusammenarbeit und das Engagement im Pflegenetz Vorarlberg in den vergangenen Jahren. Ich wünsche dem Vorsitzenden Philipp Graninger und seinem Team für die zukünftigen Herausforderungen in der Betreuung und Pflege alles Gute und freue mich auf weitere gute Zusammenarbeit.”

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