Die Zahlen aus der Schweiz stimmen. Rund 5.500 Flüchtlinge sind im vergangenen Jahr über Vorarlberg illegal in die Schweiz eingereist, bestätigte der stellvertretende Landespolizeidirektor, Walter Filzmaier, gegenüber dem ORF Vorarlberg. Weitere 3.000 Flüchtlinge seien in Richtung Deutschland gezogen, kontrolliert wurden sie von der Exekutive im Ländle nicht.
10.000 Flüchtlinge durch Vorarlberg
Damit sei auch klar, dass das Vorarlberger Rheintal als Flüchtlingsroute fungiert. Vor allem Flüchtlinge aus Griechenland und Italien hätten sich über Vorarlberg in Richtung Norden durchgeschlagen. Filzmaier zitiert Zahlen der EU-Grenzschutz-Agentur Frontex und geht von mehr als 10.000 Flüchtlingen aus, die seit Anfang 2015 durch Vorarlberg gezogen seien.
Ausstattung lässt lückenlose Kontrolle nicht zu
Eine systematische und lückenlose Kontrolle war und ist nicht möglich, so Filzmaier, weder wirtschaftlich, noch logistisch oder personell. Mit der vorhandenen Ausstattung sei ein perfekter Grenzschutz nicht aufrecht zu erhalten. Das deshalb nur punktuell Kontrolliert werde sei Auftrag des Innenministeriums, in Absprache mit den Schweizer und den deutschen Kollegen. Die Flüchtlinge, die derzeit in Vorarlberg aufgegriffen würden – etwa 100 pro Monat – würden fast alle Vorarlberg als Zielland angeben und auch hier ihren Asylantrag stellen.
Flüchtlingsbewegung nimmt wieder zu
Es gebe jedoch weiterhin Flüchtlinge, die Vorarlberg lediglich als Transit auf dem Weg nach Deutschland und die Schweiz nutzen würden. Und deren Zahl steige in letzte Zeit wieder an. Das bestätigen auch die Grenzschützer in Bayern: Etwa zehn Flüchtlinge würden pro Tag im Raum Lindau aufgegriffen, die Behörden in der Schweiz sprechen aktuell von etwa 20 Personen pro Woche.
(red)
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