Von 21. Juni bis 5. Oktober 2008 werden im VLM und in der Johanniterkirche in Feldkirch mittelalterliche Schätze aus der reichen Kulturlandschaft zwischen Chur und Bodensee präsentiert. So wie die Menschen des Mittelalters sollen auch die Besucher die Faszination des Goldes und den Mythos Mittelalter spüren, erklärte VLM-Direktor und Ausstellungskurator Tobias Natter.
Die Ausstellung “Gold. Schatzkunst zwischen Bodensee und Chur” spannt einen weiten Bogen vom 6. bis ins 16. Jahrhundert. Die Besucher erwarten laut Museumsangaben rund 90 Objekte, darunter so herausragende Werke wie das aus dem 9. Jahrhundert stammende “Evangelium Longum”, ein kostbar verziertes Evangelium mit geschnitzten Elfenbeintafeln, die aus dem persönlichen Besitz Kaiser Karl des Großen stammen sollen. Durch das Entgegenkommen von Leihgebern sei es möglich geworden, auch den 1252 entstandenen Reliquienschrein des Heiligen Luzius aus dem Domschatz der Kathedrale Chur zu zeigen. Daneben sind romanische Kultgegenstände, verziertes Altargerät, goldbestickte Textilien und Buchmalereien aus Gold zu bewundern. Zudem werden Schlüsseldokumente, wie die früheste Bodenseedarstellung oder die älteste Urkunde Österreichs, zu sehen sein.
Zum ersten Mal würden teilweise unbearbeitete Bestände zusammengebracht, die die Schatzkunst des Mittelalters der Region belegten, so Natter. “Unser Anliegen ist es, die Geheimnisse und Symbolik des Mittelalters zu entschlüsseln”, betonte der VLM-Direktor. Neben der Schau im Landesmuseum sind auch in der 1216 gestifteten Johanniterkirche in Feldkirch kostbare Stücke zu sehen, vor allem Goldschmiedearbeiten aus Vorarlberger Kirchen, die in ihrem ursprünglichen Kontext gezeigt werden.
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