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Land will „Silvretta-Klaus“ als Partner

Der Aufsichtsrat der ÖBB Holding hat nun die Privatisierung der Bodenseeschifffahrt mehrheitlich beschlossen. Auch die Strategie des Landes für den Ankauf ist festgelegt. Die Illwerke sollen Liegenschaften und Gebäude erwerben.

Beim Eigentum der Schiffe wird der erfolgreiche Touristik-Unternehmer Walter Klaus („Silvretta Nova) mit 25,1 Prozent ins Boot geholt. Klaus soll den Betrieb zur Gänze und – nach dem Wunsch der ÖVP-Verantwortlichen – allein übernehmen.

Ob der 71-jährige Walter Klaus dabei auch den Bregenzer Baulöwen Rhomberg und die Pfänderbahn einbindet, ist noch offen.

Kurze Einreichfrist

Die „VN“ berichteten exklusiv: Die ÖBB Personenverkehrs AG gliedert die Schifffahrtsbetriebe am Bodensee und Wolfgangssee mit Wirkung vom 1. Oktober in die neue Gesellschaft „ÖB Zwei“ aus. In diese wird demnächst das Vermögen der Schifffahrt samt Arbeitnehmern, Konzessionen und Bewilligungen übertragen. Als dritter Schritt folgt die Veräußerung. Parallel dazu laufen bekanntlich die Vorbereitungen für den Verkauf. Nach der Interessensbekundung hat das ÖBB Management in Wien bereits konkrete Unterlagen an die „Bewerber“ verschickt, bis 15. September müssen die Angebote vorliegen. Preise werden vorerst noch keine genannt.

Illwerke statt Land

Die überwiegende Mehrheit der Vorarlberger Bevölkerung will das Hafengelände weiter in öffentlichem Eigentum sehen. Dies wurde beim „VN“-Leservotum eindrücklich demonstriert. LH Sausgruber bringt anstelle des Landes die Illwerke in Spiel: Sie sollen 100 Prozent des Geländes und der Liegenschaften kaufen. Bei den Schiffen will man eine Eigentümerlösung unter Einbeziehung des Montafoner Touristikers Walter Klaus. Mit 25,9 Prozent hätte er die Sperrminorität: Der Mehrheitseigentümer Illwerke könnte also keine Entscheidung ohne Klaus treffen. Ob und in welcher Form die weiteren Interessenten Rhomberg Bau und Pfänderbahn AG ebenfalls mitmischen können, ist noch offen.

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