“Es ist von allergrößter Bedeutung, dass wir Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind und nun hier in Vorarlberg leben, durch Aus- und Weiterbildung neue Perspektiven öffnen”, ist Landesstatthalter Rüdisser überzeugt. Im Schuljahr 2017/2018 haben insgesamt 91 Lehrlinge mit Fluchthintergrund die Berufsschule besucht. An zwei Landesberufsschulen (LBS Bregenz 3 und LBS Feldkirch) wurde als Pilot Förder- und Stützunterricht für die betroffenen Lehrlinge durchgeführt und das mit großem Erfolg. “Die unterrichtenden Lehrpersonen gaben die Rückmeldung, dass sich die Teilnehmenden vor allem in sprachlichen Deutschkenntnissen stark verbessern konnten. In weiteren Bereichen, wie Schreiben, Rechnen wurden ebenfalls Fortschritte erzielt. Zudem konnten die heimischen Kultur sowie Politik nähergebracht werden”, so Schöbi-Fink.
Angebot soll ausgeweitet werden
Ziel ist es nun, das Förderprojekt auf alle Vorarlberger Berufsschulstandorte auszuweiten. Im Rahmen der schulischen Lehrlingsausbildung soll gezielt mit Sprachförderkursen im fachlichen aber auch fachtheoretischen Bereich Unterstützung erfolgen. “Eine hochwertige Lehrausbildung ist mit großen Chancen und Möglichkeiten verknüpft”, heben Rüdisser und Schöbi-Fink hervor. “Sowohl bei einem Verbleib in Vorarlberg als auch im Falle einer Rückkehr in das Herkunftsland hilft die Ausbildung den Betroffenen im weiteren Berufsleben ganz wesentlich.” Damit Vorarlberg weiter ein wirtschaftlich erfolgreiches Land mit sozialer Qualität bleibe, sei es eine zentrale Aufgabe, in die angemessene Vermittlung des notwendigen Lehrstoffes zu investieren, so der Landesstatthalter.
(Red.)
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