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Land stellt neues Geriatriekonzept vor

Geriatriekonzept für Vorarlberg vorgestellt
Geriatriekonzept für Vorarlberg vorgestellt ©VLK
Im sozialpolitischen Ausschuss des Landtages wurde am Mittwoch das neue Geriatriekonzept für Vorarlberg vorgestellt. Darin sind Grundsätze einer altersgerechten Versorgung formuliert.
Geriatriekonzept im Detail

Am 12. September 1989 hat die Vorarlberger Landesregierung das Programm „Alter hat Zukunft“ beschlossen. Inhaltlich geht es dabei um eine Politik für ältere Menschen bis ins dritte Jahrtausend. Im Geriatriekonzept 1992 wurden dann die Eckpfeiler für eine altersgerechte Vorsorge abgeleitet und die Rahmenbedingungen für medizinische Behandlung, pflegerische Versorgung und rehabilitative Betreuung beschrieben. Die „Leitgedanken zur geriatrischen Versorgung in Vorarlberg“ ergänzen und erweitern das Geriatriekonzept von 1992 und setzen es gleichzeitig fort. Wichtige Grundsätze und Eckpfeiler, die in Vorarlberg seit Jahren berücksichtigt werden, bleiben relevant:

– Erhalt, Wiederherstellung und Stärkung der Kompetenz zur autonomen und eigenverantwortlichen Lebensgestaltung
– Berücksichtigung der Lebensphase Alter in den Dimensionen Körper/Seele/Geist/Soziales
– Subsidiarität und Solidarität
– bedarfsgerechte Versorgung und Leistungen in der Prävention, Kuration, Rehabilitation und Pflege im Alter
– ambulant vor stationär
– ausreichende Kapazitäten und Qualifikation der Leistungserbringer
– Initiierung eines Diskussionsprozesses

Die Umsetzung bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe, an der das Land, die Gemeinden, die Sozialversicherung und die privaten Wohlfahrtsträger beteiligt sind. Die hohe Qualität von Angeboten soll durch transparente und anerkannte Qualitätssicherungssysteme überprüfbar sein. 2008 hat der Vorarlberger Landtag einstimmig die Überarbeitung des Geriatriekonzepts von 1992 gefordert.

Das Geriatriekonzept Vorarlberg 2011 setzt sich folgende Ziele:

– Ausrichtung als Leitbild
– Schwerpunktsetzung auf die großen Versorgungsbereiche in Medizin und Pflege
– zusätzliche Vertiefung in den Bereichen Geronto-Psychiatrie, Sozialarbeit und Sozialbetreuung sowie Personal
– Einbeziehung von Fachpersonen aus diesen Leistungs- und Versorgungsbereichen

Dadurch soll eine innovative Zusammenführung der Bereiche Medizin und Pflege in den einzelnen Versorgungsbereichen mit zusätzlichen Vertiefungen und angemessener Beteiligung von Fachpersonen angestrebt werden. Zahlreiche Aspekte des Konzeptes von 1992 sind weiterhin relevant, neue Entwicklungen und Herausforderungen werden aufgenommen. Die Beiträge in den jeweiligen Leistungs- und Versorgungsbereichen sind
einheitlich gegliedert: Von der Einleitung über wichtige Entwicklungen und grundsätzliche Leitgedanken zum jeweiligen Bereich bis zu den Empfehlungen als Zusammenführung von Vorschlägen zahlreicher Fachleute und weiterer Ideen aus der Steuerungsgruppe. Grundlage für das neue Geriatriekonzept sind Beiträge von Fachpersonen bzw. von Fachteams aus den einzelnen Leistungs- und Versorgungsbereichen. Diese Informationen wurden von der Steuerungsgruppe zusammengetragen, gesichtet und eingearbeitet.

Das Geriatriekonzept  soll eine Einladung an alle Akteure/- innen, Empfehlungen in Ihren Aufgabenbereich zu übertragen und diese umzusetzen sein. Dies ist vor dem Hintergrund der Komplexität der geriatrischen Versorgung herausfordernd. Im Rahmen eines Steuerungsteams werden die Empfehlungen konkretisiert und weiter bearbeitet.

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