Ezzes könnten sich Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) und die anderen Verhandler bei ihren jeweiligen Parteifreunden in Vorarlberg holen: Im Ländle wurde die Verwaltung mit einer tief greifenden Gehaltsreform und dem Ende der Pragmatisierung für Vorarlberger Landesbedienstete bereits Anfang 2001 quasi harmonisiert.
Landeshauptmann Herbert Sausgruber ist nach den bisherigen Erfahrungen überzeugt, dass es die Finanzen des Bundes wohl nicht ermöglichen, angesichts hoher Anfangskosten das Vorarlberger Modell 1:1 zu übernehmen. Es seien in der Bundesverwaltung zur Erleichterung des Überganges aber “auch andere Modelle statt einer echten ASVG-Angleichung denkbar”, meinte der Landeshauptmann im APA-Gespräch.
In der Vorarlberger Landesverwaltung machten die jährlichen Anfangs-Mehrkosten rund 2,5 Prozent der Brutto-Lohnsumme aus. “Das muss man sich erst einmal leisten können”, sagte Landeschef und Finanzreferent Sausgruber selbstbewusst: “In den ersten zwölf Jahren entstehen Mehrkosten, erst nach 20 Jahren rechnet es sich für das Land”.
Vorarlberg habe mit dem Ende der Pragmatisierung durchwegs positive Effekte erzielt. Neueintretende Bedienstete erhalten an der Privatwirtschaft orientierte höhere Anfangsbezüge und werden nach dem ASVG versichert, die Lebensverdienstkurve wird etwas “flacher”. Dienstnehmer hatten die Option, im alten (Beamten-)System zu bleiben oder das neue zu wählen. Viele jüngere Mitarbeiter bis etwa 40 Jahre hätten sich für die moderne Version entschieden, freut sich der Landeshauptmann. In bestehende Dienstverhältnisse sei natürlich nicht eingegriffen worden.
Mit diesem österreichweit erstmaligen Schritt einer einschneidenden Gehaltsreform sei die Vorarlberger Landesverwaltung ganz entscheidend in Richtung eines modernen Dienstleistungsunternehmens umgestaltet worden.
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