Der Zustrom von Flüchtlingen nach Österreich hat sich gegenüber 2015 drastisch verringert. Ganz traut man beim Land Vorarlberg dem Frieden noch nicht, das Potential für vergleichbare Flüchtlingsströme ist rund um Europa durchaus noch gegeben. Mit Stand 13.12.2016 sind 3.639 hilfs- und schutzbedürftige Fremde in Vorarlberg in Grundversorgung. Das entspricht einer Quotenerfüllung von 103,62 % bei insgesamt 79.634 Grundversorgten in Österreich.
200 freie Plätze in Vorarlberg
Vorarlberg kann dabei noch 200 freie Plätze aufweisen und habe noch Kapazitäten bei einem neuerlichen Zustrom von Flüchtlingen. “Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits über Schließungen von Quartieren nachzudenken, wäre meiner Meinung nach eine grundfalsche Entscheidung”, betont die Asylkoordinatorin des Landes Sonja Troger. Ein Grund dafür ist auch, dass die Schaffung neuer Quartiere schwieriger geworden ist. Schuld daran sind auch Ereignisse, wie die in Köln oder Würzburg. Derzeit liegt das Hauptaugenmerk in Vorarlberg jedoch bei der Neuunterbringung anerkannter Konventionsflüchtlinge.
600 Konventionsflüchtlinge in Asylunterkünften
Wenn ein Asylwerber als Konventionsflüchtling anerkannt wird, muss er sich auf die Suche nach einer eigenen Unterkunft machen. Derzeit leben in den Asylheimen Vorarlbergs rund 600 bereits anerkannte Konventionsflüchtlinge, schätzt Troger. Der Großteil von ihnen befinde sich in der viermonatigen Übergangsfrist, in denen ihm noch durch den Bund die Grundversorgung gewährt wird. Danach gelten für sie dieselben Regeln wie für in Österreich lebende EU-Bürger.
Der Grund für die hohe Zahl der in Flüchtlingsunterkünften lebenden Konventionsflüchtlinge ist der Mangel an leistbarem Wohnraum. Außerdem kann die Behörde keinen Konventionsflüchtling zwingen, eine bestimmte leerstehende Wohnung auch zu beziehen.
Unsicherheitsfaktoren rund um Europa
In der Koordinationsstelle des Landes glaubt man noch nicht wirklich an die Entspannung. “Die großen Unsicherheitsfaktoren Türkei, Libyen, Ägypten und natürlich auch die Situation in Italien sind die großen Unbekannten in der Gleichung”, zählt Troger auf. Wir haben die derzeitige Verteilung der Asylsuchenden im Land nach Gemeinden aufgelistet:
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