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Lärmpegel auf der Reichsstraße

Sigi Hämmerle hat die Messungen selbst durchgeführt.
Sigi Hämmerle hat die Messungen selbst durchgeführt. ©Hämmerle
Lustenau. „Dass der Lärmpegel auf der L204 Reichsstraße die Gesundheit der Anrainer sehr stark gefährdet, hat sich bei den neuesten Messungen, die ich selbst durchgeführt habe, bestätigt“, schreibt Siegfried Hämmerle dieser Tage im Bürgerforum.
Lärmpegel auf der Reichsstraße

Die von Hämmerle an verschiedenen Tagen durchgeführten Messungen  beim Zollamt, Hotel Krönele und Engelkreisverkehr ergaben durchschnittliche Werte von 85 – 95 Dezibel, größtenteils von LKW’s verursacht. Im Juli wird dieser Abschnitt wegen Sanierungsarbeiten für den gesamten Verkehr gesperrt, wobei der LKW-Verkehr großräumig umgeleitet wird.

„Interessant ist, dass solche Maßnahmen im Zuge von Bauarbeiten durchaus möglich sind.

Was spricht dagegen, Teile dieser Umleitungen bis zur Realisierung einer Umfahrungsstraße aufrecht zu erhalten? In Anbetracht dessen, dass eine Umfahrungsstraße noch Jahrzehnte auf sich warten lässt, wäre eine permanente Teilsperre für bestimmte Gütertransporte durch Lustenau als Sofortmaßnahme ins Auge zu fassen“, meint dieser. „Übrigens, der Bürgermeister ist berechtigt, entsprechende Maßnahmen wie Tonnagen-Beschränkungen, Geschwindigkeits-Beschränkungen für den Ortsbereich zu erlassen. Daher fordert der Seniorenring, umgehend über diesen Vorschlag zu beraten und wird jedenfalls die Angelegenheit weiterhin verfolgen. Entsprechende Maßnahmen wie z. B. Demos sind bereits wieder geplant“, erklärt der Obmann des Seniorenrings abschließend. Bürgermeister Kurt Fischer erklärt dazu: „Der Bürgermeister kann auf Landesstraßen keine Geschwindigkeitsbeschränkungen, Tonnagenbeschränkungen oder ähnliches verordnen. Was wir aber tun können, um Lustenau kurz und mittelfristig von der Verkehrslawine zu entlasten, tun wir mit Vehemenz und auf verschiedenen Ebenen. Im Land sind wir in der Arbeitsgruppe in intensiven Verhandlungen mit dem Kanton St. Gallen und erarbeiten mit Regierungspräsident Willi Haag und dem Auer Gemeindepräsidenten Walter Grob Möglichkeiten zur Auffächerung des LKW-Schwerverkehrs und einer optimierten Abwicklung beim Zollamt Au/Lustenau“, so Fischer. „Heuer wird dabei ein wichtiges Projekt umgesetzt, das zu einer raschen Entlastung führen soll. Daneben gibt es ein Pilotprojekt gemeinsam mit dem Zollamt Wolfurt beim Güterbahnhof zur Auffächerung des vorabgefertigten LKW-Verkehrs Richtung Süden“, Fischer weiter.

„Gemeindeintern setzen wir als ausgezeichnete fahrradfreundlichste Gemeinde schon seit Jahren mit ambitionierten Aktivitäten unter dem Titel „Lustenau mobil“ auf den Umstieg auf sanfte Verkehrsmittel. Der neue Generalverkehrsplan wird dabei eine wichtige Leitlinie für Lustenaus zukünftige Verkehrspolitik sein. Bei allen Bemühungen um kurze oder mittelfristige Entlastungsmaßnahmen dürfen wir aber eines nicht außer acht lassen – nur eine großräumige Lösung durch eine zusätzliche Umfahrungsstraße und ein begleitendes Maßnahmenpaket für den öffentlichen Verkehr kann Lustenau langfristig und wirksam vom Durchzugsverkehr befreien“, so der Bürgermeister abschließend.

 

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