Bei der Friseurinnung melden sich immer mehr Stylisten, die von Kunden gedrängt werden, bei ihnen zuhause schwarz zu arbeiten. Dies sei nicht nur völlig unsolidarisch, sondern auch ein Gesundheitsrisiko, warnt die Innung.
Günther Plaickner, Innungsmeister der Vorarlberger Friseure, berichtet von immer mehr (Stamm-)-Kunden, die aufgrund der restriktiven Corona-Regelungen Dienstleistungen in den eigenen vier Wänden einfordern: „Ein solches Verhalten ist eine große Gefahr für die Gesundheit, höchst fahrlässig, unbedacht und darüber hinaus auch strafbar.“
"Keine Option"
Plaickner hört demnach immer öfter, dass Kunden versuchen, sich Hausbesuche für einen Haarschnitt oder sonstige Dienstleistungen bei den Mitarbeitenden der Salons auszumachen. „Auch die Friseure trifft die Coronakrise hart – unsere Branche ist komplett zum Erliegen gekommen. Dennoch ist es keine Option, dass Kunden mit Mitarbeitern der Salons Termine für Besuche in den eigenen vier Wänden ausmachen. Ein solches Verhalten ist eine große Gefahr für die Gesundheit, höchst fahrlässig und unbedacht. Und darüber hinaus drohen Geldstrafen von bis zu 30.000 Euro“, stellt Innungsmeister Plaickner klar.
„Gesundheit hat oberste Priorität“
Günther Plaickner appelliert an die Vernunft der Kunden und an die Solidarität aller Friseure: „Die Gesundheit hat oberste Priorität, wir alle müssen dazu beitragen, das Risiko der Verbreitung des Coronavirus so gering wie möglich zu halten! Wer das missachtet, gefährdet die Gesundheit der Menschen und schadet der Branche. Wenn wir uns alle vernünftig verhalten, werden wir diese Krise gemeinsam meistern. Und die Vorarlberger Friseurinnen und Friseure werden ihren Kundinnen und Kunden danach in gewohnter Qualität zur Verfügung stehen.“
1.200 Beschäftigte der Friseurbranche ohne Arbeit
Seit Mitte März sind rund 430 Friseurbetriebe in Vorarlberg aufgrund der restriktiven Regelungen im Umgang mit dem Coronavirus geschlossen, über 1.200 Beschäftigte dürfen seitdem nicht mehr arbeiten.
(Red.)
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