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Kutschenfahrt endet an Baum

Die Rösser einer Kutsche sind am Sonntag in Hörbranz durchgegangen. Drei Mädchen saßen auf der führerlosen Kutsche, wurden bei der Kollision mit einem Baum leicht verletzt.

Eine couragierte Passantin verhinderte Schlimmeres. Der Weihnachtsmarkt am Unteren Kirchplatz in Hörbranz. Sonntag, 12 Uhr. Kathrin, Melissa und Michelle haben eine Kutsche bestiegen, wollen eine Runde drehen. Doch die Fahrt wird zum Horrortrip.

Zerplatzter Ballon

“Der Kutscher stand neben den Pferden, als die Rösser plötzlich scheuten und losgaloppierten”, schildert die zehnjährige Melissa den “VN”. Ein platzender Luftballon wird derzeit als Auslöser vermutet, bestätigt Gendarm Thomas Wohlmuther. Der 45-jährige Kutscher hält sich noch am Zügel fest, wird ein paar Meter mitgeschleift. “Als er unter die Hufe geriet und ein Pferd auf seine Hand stand, musste er loslassen”, sagt die zwölfjährige Kathrin. Mit gut 50 km/h ziehen die Pferde die Kutsche trotz angezogener Bremse in Richtung Lochau. Autofahrerin Nadja Nekola (20) fackelt nicht lange, als sie zufällig Augenzeugin des Vorfalls wird. Mit ihrem VW Golf nimmt sie die Verfolgung der Kutsche auf, lässt den Kutscher noch zusteigen. “Dann habe ich mit Vollgas versucht, zu überholen”, sagt die sympathische Frau. Ihr gelingt es, die wild gewordenen Pferde nach 300 Metern in eine Seitenstraße umzuleiten.

Sprung von der Kutsche

In diesem Moment springt die zwölfjährige Kathrin von der führerlosen Kutsche, rollt sich auf der Straße geschickt ab. “Ich hätte das Mädchen fast überfahren, konnte zum Glück noch ausweichen”, schildert Verfolgerin Nadja Nekola.

In der Uferstraße zum Hörbranzer Sportplatz kann der Golf dann die Kutsche endgültig abdrängen. “Wir sind mit zwei Rädern auf eine Böschung geraten, fast wären wir gekippt”, so die elfjährige Michelle. An einem Baum endet dann der Ausritt abrupt. “Ein Pferd ist links am Baum vorbei, das andere rechts – dann war es aus. Ich dachte, wir müssen sterben”, sagt Melissa (10). Die zwei Mädchen werden zu Boden geschleudert. Körperverletzung Während Melissa nur über leichte Schmerzen klagt, hat Michelle massive Prellungen im Hüftbereich erlitten, kann kaum gehen. Jenes Mädchen, das sich mit einem Sprung rettete, blieb unverletzt. Die Gendarmerie ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung.

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